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fantaster im gespräch mit fahrerin scherrer

Posted in fantaster on Februar 8th, 2018

der fantaster: das tor zur Gegenwart aus verschollenen welten

 

Das Team Fantaster bespricht das Zeitdokument „Fahrerin Scherrer„. Zur Erinnerung, Fahrerin Scherrer ist ein Plot des 1973 verstorbenen, zeitkritischen Autors Max Werner Lenz. Um sich mit dem Geschehen auf unterhaltsame Weise bekannt zu machen, empfiehlt das Team Fantaster den Gang in die Buchcasterhalle. Die Leitung in dieser Buchbesprechung obliegt dem Gründer des Teams Fantaster, jhomester, oder Sir Starkweis, wie ihn die andern Mitglieder des Teams getauft haben. Starkweis fällt dementsprechend auch die Aufgabe zu, an der Sitzung das Thema mit einem Hintergrundbericht, gespickt mit aktuellen Bezügen, zu eröffnen. Treffpunkt, oder besser gesagt Ort der Debatten, ist der Beratungsalkoven des Teams Fantaster auf der alten Erde. Wo er genau lokalisiert ist, wird dann mal das Thema eines andern Plots sein.

     Jhomester alias Starkweis also sprach:

„Ähem,…seid gegrüsst wackere Zeitreisende. Seid gegrüsst auf der alten Erde. Von der ihr euch aus bekannten und auch zum Teil unbekannten Gründen abgewandt habt. Seid gegrüsst als Botschafter eurer Welt. Die ihr dem Ruf gefolgt seid, die Debatte über ein das ganze Weltensystem betreffende Thema, zu führ…“

   Psychodoc, oder Lord Caster wie er eigentlich heisst, seine Dreinrede.

„Wir wissen, das du gerne wichtige Phrasen von dir gibst, aber kannst du das heute nicht mal abkürzen“, blockierte er als gesprochene Aufforderung beinahe gelangweilt den Redefluss von Starkweis.

„Ähem, ja, kann ich“, erwiederte Starkweis, „aber wo bin ich jetzt stehen geblieben? Ach, ja, ich hatte euch begrüsst. Und jetzt? Ja, der Fortgang meines Gedankens, dass ihr als Botschafter auch das Volk repräsentiert, euer Volk, wohlbemerkt! Also benehmt euch auch standesgemäss. Ihr, Psychodoc, kommt aus einer Sphäre, die von einem freundlichen Gott geprägt ist, davon könntet ihr euch ein Stück abschneiden“, sprach jhomester sichtlich genervt, den man allewelt bekannt auch Starkweis rief, oder Stoorkwiis, im Sang seines Heimatdialekts.

„Hey, alte Socke“, machte Psychodoc seinem passenden Titel als Doktor der Psyche die Ehre, „denkst du, das mich die Befindlichkeit meines Volkes dazu verleiten kann, ihren närrischen Glauben zu teilen?“  Eigentlich hatte Psychodoc, der eigentlich Lord Caster heisst, Starkweiss mit der Titulierung „Halbbyte“, in den Senkel stellen wollen. Ein Gassenwort seiner Heimat, eine halbe Portion, wie man in unserer Sprache sagen würde. Er war einfach nicht bei guter Laune und konnte sich gerade eben noch für die bessere Variante entscheiden.

  Staff Homeranus alias Blogunkel oder umgekehrt (was noch zu klären ist), schaltet sich ein

Im Dämmer des letzten Lichtes das den Alkoven noch erhellte, räusperte es sich. „Ich hätte da eine Sangesweise, zur Einstimmung. Vielleicht könnt ihr dann euer Gezanke streichen und die Kommunikation auf ein freunliches Level heben. Das Zeitkokument über Fahrerin Scherrer“ holte Staff Homeranus nun aus“, versehen mit Gedanken über die Armee, das sie, Starkweis, uns zu kommen liessen, musste ja jeder studieren, wie es die Regel vorgibt. Also, haben wir noch ein bischen Zeit. Darfs eine Weise sein? Herr Caster aus der fernen Welt Psyynis hat mich geradezu darauf gestossen. Es trägt den etwas heroischen Namen:

Neue und alte Stämme sich bekriegt haben, wegen Annwns Gaben

Hier die Sanges Weise, von Staff Homeranus, alt und weise, aus der Kaste der filid, zur Melodie von Dylans Tambourin Man

Pryderi von den neuen Stämmen, aufrecht und stark als Krieger/ Sohn von Pwyll dem Jäger, in Arawns Welt ehrenhafter Sieger

Die Dankesgabe Annwns,  eine Neuheit auf der Insel der Mächtigen/ Eine Herde Schweine grunzend und laut, zu bereichern die Tafel der Prächtigen

Aus hohem Norden aus eitlem Grunde, Gwydion erscheint mit zauberischem Befunde/ Die Gabe Annwns nach Norden führend, mit Gilvaethwy dem Tollen im Bunde/ Math dem Uralten die Ruhe es raubt, Gwydions Schurkerei führt zu Krieges Runde

Zu haben die Fusshalterin des Königs, die Söhne Dons spannen diese List/ Jugendlichen Hochmut zu heilen, Math setzte drei Jahre als Tier ihnen zur Frist/ Auf der Insel der Mächtigen, die Geschichte ein Neuanfang ist!

 

Jhomester sprach:

„Nun ja, für meine Ohren war wenigstens die Tonfolge anziehend.“ Mit dem Text konnte, weil nicht vertraut mit der Geschichte,  keiner im Team etwas anfangen. Nur jhomester, dem Leiter des Teams Fantaster, war diese Geschichte ansatzweise bekannt. „Lasst uns zum Kern der heutigen Debatte zurückkehren“, hob er an und lenkte die Aufmerksamkeit wieder auf das heutige Thema. „Mir ist es erlaubt, euch einen Blick auf die Thematik zu gewähren. Und gleich die wichtigsten Fragen am Anfang. Ist es noch Zeitgemäss, für die Verteidigung nationaler Grenzen eine Armee aufzustellen? Ist es überhaupt zeitgemäss, an Grenzen festzuhalten? Wie weit hat die Armee als Männerdomäne es geschafft die weibliche Seite in die Truppenverbände einzubauen? Wie wäre es anstatt einer auf Krieg getrimmten Truppe einen auf Frieden gestimmten Verband aufzustellen?  Fragen über Fragen. Aber zuerst der Einschub aufgrund des Zeitdokuments Fahrerin Scherrer.“

1939. Zweiter Weltkrieg. Teilmobilmachung für die wehrpflichtigen Schweizer Männer. Und eine Horde Frauen die nicht zu Hause bleiben wollte. Verdingt als Rotkreuzfahrerinnen, als Wäscherinnen, in der Soldatenstube oder als Sekretärin. 3000 Frauen ständig im Aktivdienst. Es war dazumal nicht zu verkennen, auch Frauen wollten aktiv mithelfen. Ihr Dienst war eine Bereicherung. Erst aber mit der Armeereform 21 sollten Frauen in der Schweiz Frauen  Truppengattungen zugelassen.

Es ist aber so, dass der Bericht stockt, weil Textfragmente zusammengesucht werden müssen. Auch das Lied untersteht dieser Sachlage. Sobald wieder benützbare Fragmente dem Team verfügbar werden, folgt der Fortgang des Plots.