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eines abends am fussballplatz

Posted in blugunkels storyride on August 16th, 2012

In meinem Kopf dröhnte noch immer die Stimme des Torhüters. Mit seinem – Raus, Raus – schaffte er es nicht nur seine Vorderleute genug weit aus dem Torraum zu schicken, sein Ruf hatte es auch geschafft, in meinem Hirn als Weckruf zu dienen. Schon früh am morgen bellte es in meinem Hirn den Rausbefehl. Wollte ich gemütlich auf der Toilette ein paar Minuten träumen, schlich sich der gestikulierende Torhüter wieder in mein Hirn. Das dazu passende Bild brauchte gar nicht erst zu erscheinen, und ich wusste, was die Mimik im Gesicht des Torhüters versprach. Zu jeder passenden und unpassenden Zeit hallte das -Raus, Raus – in meinem Kopf nach, pendelte wie ein Ikonenbildchen vor meinem inneren Auge. Dabei hatte der Fussballabend ansprechend begonnen denn eine milde Abendsonne flutete den Platz.

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…volltreffer…

Posted in netart on Juni 17th, 2010

Wohin sollen sie denn alle schiessen…

Dahin bitte…

Fussballgeschichte…

Posted in blugunkels storyride on August 2nd, 2009

Es ist Donnerstagabend. Erschöpft komme ich nach Hause. Der lange Arbeitstag fordert seinen Tribut. Schon seit Tagen denke ich an den Match des Stadtclubs, der an diesem Abend stattfindet. Es geht um den Verbleib in der obersten Spielklasse.

Ich mache mich also auf den Weg zum Ort des Geschehens. Bin spät dran. Der letzte Matchbesuch liegt bereits ein Jahr zurück und so weiss ich nichts mehr von einer Sektoreneiteilung. Also laufe ich zum Haupteingang, schnappe mir ein Ticket, und begebe mich zur Fantribüne längs des Spielfeldes. Securitas stehen gelangweilt vor einer Gittertür. Als ich die Hand an den Griff lege, werde ich angesprochen. Sofort zücke ich mein Ticket. Es ist in diesem Augenblick meine Legitimation gegen die Türwächter. Das sei der falsche Sektor, und hier dürfe ich nicht rein, bekomme ich zur Antwort. Mir dämmerts! Sektoreneinteilung als präventive Massnahme gegen Fans, die nicht nur den Sprechgesang in der Kehle haben, sondern auch das destruktive Mittel in der Hand. Schlussendlich lassen sie mich rein. Habe also doch nicht den Schein eines Hooligan.

Ich mach mich zuerst zum Bier- und Wurststand auf. Stadiongemäss verpflegt begebe ich mich zur Tribüne. Die Heimmannschaft ist prächtig in Form und spielt den Gegner schwindlig. Am Schluss stehts 6:1. Als ich da so sitze, betrachte ich meine Umgebung.
Fussballfeste haben so ihre eigenen Regeln. Es ist nicht erkennbar, welcher Zuschauer welchem Beruf angehört. Auch an der Körpersprache lässt sich nichts zur Schubladisierung erkennen. Eine bestimmte Verhaltensweise fiel mir jedoch auf. Man guckt
verhalten um sich und wirft dann den Abfall kunstgerecht dorthin wo ein Spalt klafft, zwischen die Stufen und somit auf den Boden. Jetzt sieht man den Abfall nicht mehr, er ist im grössten Kübel entsorgt.
Oder ich muss an jenen Mann denken, der in unserem Fansektor zuerst die gute Leistung des Gegners mit einem leisen Räuspern quittiert, dann seine Mannschaft verhalten anfeuert und schliesslich in unerhörten Jubel ausbricht. Er wird von mir klar aufgefordert, gefälligst in seinen Sektor zu gehen. Worauf ich umgehend von Dritten rechts über mir in die Schranken gewiesen werde. Es gilt also auch hier die Regel, trotz Sektoreneinteilung darf jeder dorthin stehen, wo es ihm beliebt. Das einzige Hindernis sind die Securitas. Aber die drücken ja auch mal ein
Auge zu, wie man gesehen hat. Meine Seele ist befriedigt. Ich habe das bekommen was ich suchte. Ein gutes Spiel, ein Bier und eine Wurst und jede Menge interessanter Leute.

j.home