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Ein Willkomm für Gör-al-Habash

Posted in fantaster on Januar 1st, 2021

Dies ist der erste Bericht von Gör-al-Habash, wie er in den Chroniken Seitentrotters aufgezeichnet ist. Daraus ist zu entnehmen, dass sie aus der hängenden Welt Langdallions stammt. Nicht Langdallion hängt, aber die Welt in der Welt, aus der Habash stammt. Langdallion selber ist eine Welt von Tälern, Landeinschnitten, steilen Abgründen; bestanden mit Mischwald, Büschen und totem Holz; durchzogen von Tierpfaden, die den Weg auf die nächsten Weiden suchen. Die Welt ist nur zu Fuss erreichbar. Und ist man dort, muss man feststellen, dass es eine Welt ohne offizielle Route ist. Man muss sich orientieren und den Weg suchen. So wird man denn in den Tiefen dieser Welt aus Tälern die verkehrte Welt finden, so man die Augen an die Realität dieser Welt gewöhnt hat.-

Langdallion ist die Heimat von Gedankenverbrecher, alias c.g.langdallion. Er ist ein Member des Teams Fantaster. An eine der legendären Zusammenkünfte des Teams, die auf der Erde in einem Alkoven stattfinden, hat er Gör-al-Habash mitgebracht. Sie sei ihm schon seit längerem durch ihren Rat aufgefallen und er denke, sie sei eine gute Ergänzung und werde dem mit Männern besetzten Team gut tun.

Dass die verkehrte Welt innerhalb Langdallions anders ist, hat Habash Gedankenverbrecher mal mit folgenden Worten erklärt: „Weisst du, Geda, bei uns ist vor allem die Sichtweise der Welt verkehrt, sie ist einfach anders. Sie ist ein Mysterium und du kannst sie nur verstehen, wenn du dich uns anpasst. Du kannst mitten in unserem Territorium stehen und gar nichts begreifen. Erst wenn du lernst zu denken, wie wir denken, wirst du unsere Welt wahrnehmen. Die Menschen darin werden für dich sichtbar werden. Und du wirst verstehen, wie die Zusammenhänge sind. Darum ist es für einen von euch auch so schwierig, hierher zu finden. Du kannst das hohe Alter erreichen und unsere Welt nie gefunden haben. Du kannst ein Knabe sein und unsere Welt schon mehrmals betreten haben. Bezeichnendes Merkmal ist nicht die Weisheit, bezeichnendes Merkmal ist eher die Sicht deiner inneren Augen, und das kannst du in deiner Welt nicht lernen; du musst es suchen und selbst endtecken. So wie es du, Geda, entdeckt hast!“

Das Geheimnis um diese verborgene Welt begann in jhome, ebenfalls ein Member des Teams Fantaster, ein seltsames Interesse zu entfachen. Er begann Zeit mit Habash zu verbringen und sie lehrte ihn, die verkehrte Welt von der Erde aus zu entdecken. Denn die Welt, aus der sie stamme, könne zwar nur in Langdallion betreten werden, aber die spezielle Art sie zu sehen, dass könne man überall lernen. Aus der freundschaftlichen Beziehung wurde schliesslich eine feste Partnerschaft, die bis heute hält. Und es ist zwar in den Chroniken nicht belegt, aber wenn man die übrigen Einträge Seitentrotters liest, kann man durchaus erwägen, dass jhome ein Kundiger jener mysteriösen Welt wurde.

team fantaster

fantaster: a.neros feuer und finsternis trilogie

Posted in fantaster on August 12th, 2019

der fantaster: aus  verschollenen welten– das tor zur gegenwart

Feuer und Finsternis Teil eins: Besprechung von Sohn des Drachen und Teil zwei, der Nekromant

fantaster im gespräch mit fahrerin scherrer

Posted in fantaster on Februar 8th, 2018

der fantaster: das tor zur Gegenwart aus verschollenen welten

 

Das Team Fantaster bespricht das Zeitdokument „Fahrerin Scherrer„. Zur Erinnerung, Fahrerin Scherrer ist ein Plot des 1973 verstorbenen, zeitkritischen Autors Max Werner Lenz. Um sich mit dem Geschehen auf unterhaltsame Weise bekannt zu machen, empfiehlt das Team Fantaster den Gang in die Buchcasterhalle. Die Leitung in dieser Buchbesprechung obliegt dem Gründer des Teams Fantaster, jhomester, oder Sir Starkweis, wie ihn die andern Mitglieder des Teams getauft haben. Starkweis fällt dementsprechend auch die Aufgabe zu, an der Sitzung das Thema mit einem Hintergrundbericht, gespickt mit aktuellen Bezügen, zu eröffnen. Treffpunkt, oder besser gesagt Ort der Debatten, ist der Beratungsalkoven des Teams Fantaster auf der alten Erde. Wo er genau lokalisiert ist, wird dann mal das Thema eines andern Plots sein.

     Jhomester alias Starkweis also sprach:

„Ähem,…seid gegrüsst wackere Zeitreisende. Seid gegrüsst auf der alten Erde. Von der ihr euch aus bekannten und auch zum Teil unbekannten Gründen abgewandt habt. Seid gegrüsst als Botschafter eurer Welt. Die ihr dem Ruf gefolgt seid, die Debatte über ein das ganze Weltensystem betreffende Thema, zu führ…“

   Psychodoc, oder Lord Caster wie er eigentlich heisst, seine Dreinrede.

„Wir wissen, das du gerne wichtige Phrasen von dir gibst, aber kannst du das heute nicht mal abkürzen“, blockierte er als gesprochene Aufforderung beinahe gelangweilt den Redefluss von Starkweis.

„Ähem, ja, kann ich“, erwiederte Starkweis, „aber wo bin ich jetzt stehen geblieben? Ach, ja, ich hatte euch begrüsst. Und jetzt? Ja, der Fortgang meines Gedankens, dass ihr als Botschafter auch das Volk repräsentiert, euer Volk, wohlbemerkt! Also benehmt euch auch standesgemäss. Ihr, Psychodoc, kommt aus einer Sphäre, die von einem freundlichen Gott geprägt ist, davon könntet ihr euch ein Stück abschneiden“, sprach jhomester sichtlich genervt, den man allewelt bekannt auch Starkweis rief, oder Stoorkwiis, im Sang seines Heimatdialekts.

„Hey, alte Socke“, machte Psychodoc seinem passenden Titel als Doktor der Psyche die Ehre, „denkst du, das mich die Befindlichkeit meines Volkes dazu verleiten kann, ihren närrischen Glauben zu teilen?“  Eigentlich hatte Psychodoc, der eigentlich Lord Caster heisst, Starkweiss mit der Titulierung „Halbbyte“, in den Senkel stellen wollen. Ein Gassenwort seiner Heimat, eine halbe Portion, wie man in unserer Sprache sagen würde. Er war einfach nicht bei guter Laune und konnte sich gerade eben noch für die bessere Variante entscheiden.

  Staff Homeranus alias Blogunkel oder umgekehrt (was noch zu klären ist), schaltet sich ein

Im Dämmer des letzten Lichtes das den Alkoven noch erhellte, räusperte es sich. „Ich hätte da eine Sangesweise, zur Einstimmung. Vielleicht könnt ihr dann euer Gezanke streichen und die Kommunikation auf ein freunliches Level heben. Das Zeitkokument über Fahrerin Scherrer“ holte Staff Homeranus nun aus“, versehen mit Gedanken über die Armee, das sie, Starkweis, uns zu kommen liessen, musste ja jeder studieren, wie es die Regel vorgibt. Also, haben wir noch ein bischen Zeit. Darfs eine Weise sein? Herr Caster aus der fernen Welt Psyynis hat mich geradezu darauf gestossen. Es trägt den etwas heroischen Namen:

Neue und alte Stämme sich bekriegt haben, wegen Annwns Gaben

Hier die Sanges Weise, von Staff Homeranus, alt und weise, aus der Kaste der filid, zur Melodie von Dylans Tambourin Man

Pryderi von den neuen Stämmen, aufrecht und stark als Krieger/ Sohn von Pwyll dem Jäger, in Arawns Welt ehrenhafter Sieger

Die Dankesgabe Annwns,  eine Neuheit auf der Insel der Mächtigen/ Eine Herde Schweine grunzend und laut, zu bereichern die Tafel der Prächtigen

Aus hohem Norden aus eitlem Grunde, Gwydion erscheint mit zauberischem Befunde/ Die Gabe Annwns nach Norden führend, mit Gilvaethwy dem Tollen im Bunde/ Math dem Uralten die Ruhe es raubt, Gwydions Schurkerei führt zu Krieges Runde

Zu haben die Fusshalterin des Königs, die Söhne Dons spannen diese List/ Jugendlichen Hochmut zu heilen, Math setzte drei Jahre als Tier ihnen zur Frist/ Auf der Insel der Mächtigen, die Geschichte ein Neuanfang ist!

 

Jhomester sprach:

„Nun ja, für meine Ohren war wenigstens die Tonfolge anziehend.“ Mit dem Text konnte, weil nicht vertraut mit der Geschichte,  keiner im Team etwas anfangen. Nur jhomester, dem Leiter des Teams Fantaster, war diese Geschichte ansatzweise bekannt. „Lasst uns zum Kern der heutigen Debatte zurückkehren“, hob er an und lenkte die Aufmerksamkeit wieder auf das heutige Thema. „Mir ist es erlaubt, euch einen Blick auf die Thematik zu gewähren. Und gleich die wichtigsten Fragen am Anfang. Ist es noch Zeitgemäss, für die Verteidigung nationaler Grenzen eine Armee aufzustellen? Ist es überhaupt zeitgemäss, an Grenzen festzuhalten? Wie weit hat die Armee als Männerdomäne es geschafft die weibliche Seite in die Truppenverbände einzubauen? Wie wäre es anstatt einer auf Krieg getrimmten Truppe einen auf Frieden gestimmten Verband aufzustellen?  Fragen über Fragen. Aber zuerst der Einschub aufgrund des Zeitdokuments Fahrerin Scherrer.“

1939. Zweiter Weltkrieg. Teilmobilmachung für die wehrpflichtigen Schweizer Männer. Und eine Horde Frauen die nicht zu Hause bleiben wollte. Verdingt als Rotkreuzfahrerinnen, als Wäscherinnen, in der Soldatenstube oder als Sekretärin. 3000 Frauen ständig im Aktivdienst. Es war dazumal nicht zu verkennen, auch Frauen wollten aktiv mithelfen. Ihr Dienst war eine Bereicherung. Erst aber mit der Armeereform 21 sollten Frauen in der Schweiz Frauen  Truppengattungen zugelassen.

Es ist aber so, dass der Bericht stockt, weil Textfragmente zusammengesucht werden müssen. Auch das Lied untersteht dieser Sachlage. Sobald wieder benützbare Fragmente dem Team verfügbar werden, folgt der Fortgang des Plots.

 

 

 

ein treffen der andern art

Posted in fantaster on Juni 15th, 2017

fantastermanie

der fantaster:  geschichten aus verschollenen welten

jfch in wattwil

An einem Festtisch in Wattwil: gute Laune beim Vespern

Glaube jenseits von kirchlichen Mauern: Jesus Freaks in der Schweiz

Jesus Freaks in der Schweiz treffen sich vier bis fünf mal im Jahr zum austauschen, vespern und beten. Raum Ostschweiz, Bern oder Westschweiz, die Freaks teilen ihren Glauben an Gott ohne das Regelkorsett kirchlicher Tradition.

Es ist Sonntag, 11.Juni, sonnig heiss. Viel los am Kreisel beim Bahnhof Wattwil. Wartezeit auf der Bank bis die Freaks eintrudeln. Personenwagen teilen sich die Strasse mit Sportwagen und schweren Motorrädern. Sonnenstrahlen bringen das Metall zum gleissen. Ein schweres Bike rollt auf uns zu. Peli aus Frick im Kanton Aargau bringt die Maschine zum stehen. Das Jeansgilet voll von Stickern. In der Mitte auf dem Rücken das A und O, das Zeichen der Jesus Freaks. Peli ist Streetworkerin und lebt einen kompromisslosen Glauben.

Unscheinbar in seinem alternativen Stil schlendert Roli auf uns zu. Roli ist der Kopf des losen Netzwerkes von Freaks und sorgt dafür, dass die Termine stehen. Er ist mit dem ÖV angereist und ist im Gegensatz zu Peli locker gekleidet. Eine herzliche Begrüssung ist angesagt.

Dann klingelt das Handy. Peter aus Konstanz ist schon bei der Heilsarmee, sucht nach uns. Wir wollten aber eigentlich baden gehen und bitten Peter an den Bahnhof zu kommen. Als er erscheint, haben wir den Plan schon gewechselt. Wir gehen trotzdem zur Heilsarmee, um dort ungestört vespern, austauschen und beten zu können. Mehr kommen heute nicht, den einen ists zu weit, die andern sind zu beschäftigt. Der Schweizer Alltag auch bei den Christen. Tage, Wochen sind vollgestopft, man kriegt manchmal keine Luft zum Atmen.

Jeder hat was zum Essen mitgebracht und es wird geteilt. Ein provisorisch auf die anliegende Kinderrutsche gezurrter Schirm schützt uns vor dem Hitzekollaps. Die Zeit an diesem Sonntag ist kurz und wir verschieben uns hinter das Haus in den Schatten. Bald ertönen Freakslieder, unterbrochen von Gebet. Dann fordert auch schon wieder die Zeit ihren Tribut. Aufbruch nach Hause. Und dann bis zum nächsten Treff!

das glaubensbekenntnis der jesusfreaks!

jh

 

 

 

reise zu 67ern: blogunkels tribut an die oberstufenzeit

Posted in fantaster on Juni 1st, 2017

fantastermanie

der fantaster:  geschichten aus verschollenen welten

67er bei ein gut wein

67 er jahrgang feiert, der klassentreff als freundlicher event

Kleider, Mucke oder Job: eine Identitätsfrage

Nach zehn Jahren Absenz zur letzten Zusammenkunft. Blogunkel folgt dem Ruf der Einladung zum Klassentreff, und fällt in tiefe Zerstreutheit über die Frage der Identität. Wer bin ich, wohin gehe ich, und vor allem, stimmt die innere Identität mit der äusseren überein? Klamotten müssen sortiert, Leibchen verworfen, und Hosen gut gemustert werden. Eigentlich ist vor dem Abflug nur eines klar, über die Form der Haartracht muss ich nicht mehr nachdenken. Steht ja nach einem halben Jahrhundert nicht mehr so viel zur Verfügung. Zudem ist da ein neuer Ton bemerkbar, und der ist grau. Hat mich eh nie überzeugt, die Vokuhila.

Die Fragen sind genügend geklärt. Trage mein Jeansgilet und die Jacke darunter mit dem rückengrossen Metalband Aufnäher. Auf dem Weg zum Buss ein paar meiner Nachbarn. Ja, natürlich, gehe zum Klassentreff, trinke aber nur Tee, oder Wasser. Muss ja schliesslich morgen wieder bei klarem Geist sein. Bedeutungsschwer hängt die Jeansjacke auf meinen Schultern. Das klare Bekenntnis zur Rockmusik in ländlich bäuerlicher Umgebung. Als ich weitergehe, fühle ich den Geist des Rock`n`Roll. Er klopft mir auf die Schulter. Endlich jemand, der nach so vielen Jahren den Spirit der Rockmusik noch lebt. Und im Buss weiss ich, jetzt ist es zu spät, wechseln geht nicht mehr. Bin ich da wiedermal zuweit gegangen mit der Identitätsfrage, und der äusseren Stützung derselben? Was berechtigt mich diese Jacke zu tragen? In den Ohren der Satz meiner trauten Angetrauten. „Du hast die Jacke mehr als 10 Jahre nicht mehr getragen. Wieso jetzt?“ Stimmt. Der Griff in die Innentasche bestätigt diese direkte Behauptung. Flyer, Zettel und kleines Buch sind da noch vorhanden. Ein bischen heruntergekommen, aber noch da. Interessiert schaue ich, was da alles zum Vorschein kommt. Eine richtige Rocker Jacke, nicht gewaschen, mehr als zehn Jahre alt und Innereien, die längst nicht mehr aktuell sind. Hauptsache ich bin geduscht und sauber, mit zeit- und altergemässem Haarschnitt. Ein Gegenstück zu allen andern meines Jahrgangs. Dessen bin ich sicher. Nicht Job, Karriere und Geld. Werte die sich in meiner Kleidung definieren. Ich bin nicht Materialist, ich bin Idealist. Ich arbeite um zu leben, nicht umgekehrt. Das will ich doch meinen und vertreten.

Dann das Fest, die Zusammenkunft. Die Jacke gibt mir ein gutes Gefühl, einen gesonderten Status. Aber eigentlich ist die Atmosphäre ganz entspannt. Ein freundliches Stelldichein, ein unkompliziertes Fest von fünzig Jahre frischen Altgewordenen. Mitten in der uniformellen Gleichheit ich, der ich dem rock`n`roll-werte-fressenden Altern den Kampf angesagt habe. Unter ehemaligen Oberstufenschülern, denen dies alles ziemlich egal ist, und die einfach das gemütliche Austauschen mit den Gschpänli von früher geniessen. Ausser einigen, die immer schon verstanden hatten, Rock`n`Roll ist King.

Dann sind da noch die Veränderungen, die das Alter wirklich mitbringt. Einige sehen aus wie früher, das gleiche verschmitzte Lächeln. Andere sehen nun aber wirklich älter aus. Man sucht in vielen das Gesicht, das man aus der Jugend kennt. Wieder anderen hat das Altern gut getan. Aus dem Gesicht sprechen Weisheit, Lebenserfahrung. Solche Menschen brauchen dann natürlich nicht den Weg über eine Jacke zu gehen. Das Alter hat ihnen gut getan und man sieht es in ihrem Gesicht. Es spricht Bände. Mein Gesicht steht da natürlich nicht zur Debatte. Habe ich doch deutlich durch mein Outfit Stellung bezogen. Seht her, was ich in der Jugend gewollt, geträumt und geplant, ist geworden. Denn das kann ich rückblickend sagen, es ist nichts geworden, was ich als junger Mensch auch nicht geträumt habe. Mit umgekehrten Worten, alles was ich damals an Überzeugungen gelebt habe, ist heute wahr. Zufrieden ohne grosse Ambitionen auf Job, Karriere und den grossen Haufen Geld. Ein Mensch, ein geselliger Metallnarr und alles in allem ein Individuum, das aus Überzeugung einen andern Weg gewählt hat. Ich weine nicht, ich lebe, und bin zufrieden mit meinem Wege.

jh

 

verein schweizer phantastikautoren

Posted in fantaster on Mai 2nd, 2017

fantastermanie

der fantaster:  geschichten aus verschollenen welten

phantastik stand

fantastische beratung der schweizer phantastikautoren an der fantasy basel

Swiss Comic Con: in Basel auf die Fantasie gekommen

Die Fantasy Basel hat laut Presse am letzten Aprilwochenende 43 000 Besucher angezogen. Der drei Tage dauernde Event mit dem Namen Swiss Comic Con, ist der grösste seiner Art in der deutschsprachigen Schweiz und hat das dritte Mal stattgefunden. Neben diversen Film- Game- Comic- Cosplay und Mangaständen, hat auch die fantastische Literatur einen Platz an der Veranstaltung.

In den Hallen, die der fantastischen Welt wohl die Bretter der Welt bedeuten, war ein Aussenseiter, der in alltäglicher Kleidung daher kam. Es wimmelte von Helden und Heldinnen mit übernatürlichen Kräften. Captain America erschien mit frischem Kostüm, Batman hatte seine federnartigen Schwingen bereit, oder um es ein bischen brachialer darzustellen, der Wikinger aus dem rauen Norden hatte es nicht in die Halle seiner Väter geschafft, ohne den Pfeil aus dem Auge zu ziehen. Cosplay nennt sich dieser Spass, ein Verkleidungstrend mit japanischen Wurzeln.

Eben mindestens so zahlreich wie die kostumierten Gäste sind die verschiedenen Gaming Plattformen. Ein Paradies für einen Gamefreak: Vernetzung, grosse Bildschirme, guter Sound, virtual reality, eben alles eine Nummer grösser als zu Hause. Daneben mutet der Sektor mit den Holzspielen für zwei Nutzer vorsintflutlich an. Vorbei an den nachgebauten Filmlandschaften, die mit Schaustellern in movieechter Kleidung zum Shooting laden, und vorbei an den Filmrequisiten, schaut man sich eher die Augen aus dem Kopf, als man sich das Leder von den Sohlen läuft. Bekanntlich gibt es zwei Wege eine Messe dieser Grösse zu bestehen. Man zückt den Plan und versucht verzweifelt die Zielinsel anzusteuern. Oder man wählt den zweiten Weg und lässt sich treiben. So nach dem Motto, spontan macht es mehr Freude. So kann es einem passieren, dass man in dem um den runden Innenhof angelegten, dreistöckigen Messegelände, seine Tritte an ein und demselben Ort, gleich mehrere Male anbringt. Macht nichts, der Spassfaktor hat ja schliesslich Vorrang. Und das Spiel, das beim ersten Mal dran vorbeilaufen besetzt war, ist nun endlich frei.

So hat die Comic Con neben den vielen Game Stationen und den Cosplay Augenweiden auch einen Mittelaltermarkt zu bieten. Und darüber auf dem höchsten Niveau, der obersten Messeplattform die Art von Fantasy, die in gedruckter Form das Leben von Literaturfreunden erfreuen kann. Spärlicher als in den andern Hallen ist das Gedränge zwischen den Ständen. Hier ist die Welt der Schweizer Fantasy Autoren. Zwischen Ständen, die direkt von den Autoren betrieben werden, findet sich der Stand der Schweizer Phantastikautoren. Seit Tolkien und dem Herrn der Ringe, wird der phantastischen Literatur, die immer nur ein Nischendasein fristete, mehr Bedeutung beigemessen. Die Zahl der Konsummenten, die auch mal ein phantastisches Thema zur Hand nehmen, ist am Wachsen. Der Markt für phantastische Bücher an und für sich ist grösser geworden. Die Hand im Spiel hat auch die Digitalisierung. Ein Autor hat heute die Möglichkeit, sein Buch ohne das Dazutun eines traditionellen Verlages, über eine Self-Publishing Plattform zu vermarkten.

Self-Publishing ermöglicht es auch den Schweizer Phantastikautoren ihr Buch zu positionieren. Eine erfrischende Bewegung, in einer frostig grauen, traditionellen Buchlandschaft. Glücklich darum, wer an eine Comic Con geht, bis in den Himmel der Messe vorstösst, und dort nicht bei dem ebenfalls anwesenden Buchhändler Orell Füssli ein Buch kauft, sondern sich von den Schweizer Phantastikautoren inspirieren lässt.  Natürlich ist Orell Füssli kein mieser Laden, aber eben ein traditioneller Grossbuchhändler, ein Riese, der sich mit Self-Publishing Produkten schwer tut.

Abgerundet wird das Messeerlebnis natürlich mit schweizerisch perfekt eingerichteter Verpflegungsvielfalt. Das Rennen bei den Kulinarien macht diesmal aber nicht die Wurst, oder die Älplermaccaroni, sondern der Madenstand. Eine Neuheit am Event, eine Neuheit in den Läden. Aber wie es mit den Spiel- oder Lesegewohnheiten so ist, eine Änderung braucht einen kultigen Anstoss, eine Änderung braucht, den Besuch an der Comic Con. Und dort die Entdeckung, dass das Gute durchaus im Kleinen stecken kann.