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neuromancer teil zwei, biochips, w.gibson

Posted in buchinterpretationen on August 27th, 2023

William Gibson/ Gibson auf Wiki/ Neuromancer Trilogie: diese Ausgabe von Rogner und  Bernhard bei Zweitausendeins c 1996/ hier Teil eins: Neuromancer, unten Teil zwei: Biochips, Teil drei Mona Lisa Overdrive/ Original by William Gibson c 1984/  Deutsch von Reinhard Heinz und Peter Robert/ hardfax S.993

Drugs, Deck und Troden

Teil zwei

Einleitung Lange bevor die Menschen Zugang zur globalen Gemeinde des World Wide Webs hatten, schickte der Science Fiction Autor William Gibson seine Hauptfiguren in eine von Daten generierte Welt. Er nannte es ein konsensuelles Paralleluniversum, erreichbar über das Nervensystem als Schnittstelle. Alles was man brauchte war ein leistungsstarker Personal Computer, ein Cyberspace-Deck und einen Satz Troden. Geboren im zweiten Teil die Romanfigur Bobby Newmark, ein Konsolen-Jockey, ein Cyberspace Cowboy; der Held in Biochips, der Science Fiction Trilogie aus der Feder von William Gibson.

Handlung Neben Bobby Newmark sind weitere Hauptfiguren der freie Söldner Turner und die gescheiterte Kunstsammlerin Marly. Sie alle werden durch eine neue Art von Speicherchip aus dem angestammten Leben gerissen. Als Testperson für eine Software stirbt Bobby beinahe bei einem Run in der Matrix. Turner gerät in die Machenschaften zweier Konzernmultis; und Marly bekommt von einem Oligarchen den Auftrag nach mysteriösen Kästen zu suchen.

Am Ende von Teil eins, Neuromancer, hatten die KI`s es geschafft, die Turing Behörden zu umgehen und Autonomität von der Kontrolle der Menschen zu erlangen. In Teil zwei, Biochips, sind es nun geisterhafte Wesen, Gibson nennt sie Loas, die mit einem Konsolen-Jockey als Reiter ihr Dasein in der Matrix fristen. Das nächste Level der IT wäre also erreicht. Die von den Menschen erstellte Matrix hat sich zuerst abgekoppelt, und nun geistern Wesen durch das Gitterwerk der riesigen Datenzentren der Multis und Städte.

Mittendrin Bobby Newmark, der als Hot Dogger mit der Testsoftware einen Wilson baut. Er träumt von einem besseren Leben ausserhalb von Barrytown, New Jersey. Durch die Testsoftware, es ist ein neuartiges Biosoft, bekommt er bald die Möglichkeit, sich zu beweisen. Er steigert sich und kann am Ende den alles entscheidenden Run durchziehen.

Mittendrin ist auch Turner, der Söldner. Er wird angeheuert, einem Wissenschaftler den Wechsel von einer Firma zur andern zu ermöglichen, von Maas Biolabs zu Hosaka. Es ist jener Wissenschaftler, der entscheidend an der neuen Software beteiligt war. Turner gerät zwischen die Fronten und trifft eine eigene Entscheidung. Als am Übergabepunkt in Arizona nur die Tochter des Wissenschaftlers erscheint, beginnt eine atemberaubende Flucht.

Mittendrin ist schliesslich auch Marly, die Kunstsammlerin. Es war ihr Freund, der sie durch eine Kopie eines Bildes in Verruf brachte. Das interessiert jedoch den schwerreichen Oligarchen Josef Virek nicht. Sie wird von ihm rekrutiert, um hinter das Geheimnis eines Kastens zu kommen. Ein Kunstwerk in der Grösse eines Pakets. Ihre Suche führt sie schliesslich in den Orbit. In den verlassenen Tessier-Ashpool Kern. Dort lebt der verrückte Erbauer dieser mysteriösen Kästen.

Der Erzählstrang folgt den Geschichten dieser drei Personen

Besprechung Biochips folgt einer guten alten Tradition. Es ist die William Gibson Tradition. Eigentliche Looser treten gegen den mächtigen Rest der Welt an. Nicht das Licht kämpft gegen die Finsternis, wie in einem guten High Fantasy Klassiker. No-Names treten gegen die Eliten der Welt an. Bobby der Hot Dogger aus Barrytown gegen schwer mit Eis (Abwehrsoftware) bewachte Firmenstrukturen in der Matrix; Turner der Söldner gegen zwielichtige Auftraggeber; Marly die Kunstliebhaberin gegen den Ruf eine Diebin zu sein. Sie alle sind auf dem Weg etwas Sinnvolles aus ihrem Leben zu machen.

Denn die neuartige Speichersoftware, das Biosoft, kann viel mehr als herkömmliche Siliziumware. Es verdreht die Augen und Sinne der Mächtigen in der westlichen Welt. Bobby kommt beinahe ums Leben; Turner weiss nicht mehr wem er trauen kann; und Marly muss sich entscheiden.

Das neuartige Biosoft sorgt dafür, dass die mysteriösen Kästen aus dem Orbit so einiges Können, dass es der Oligarch unbedingt haben will; dass in der Matrix einige Unruhe entsteht.

Dabei ist es eine richtige Gibson Geschichte. Schicksale aus dem Hintergrund werden mit den Absichten macht- und profithungriger Menschen und Unternehmen konfrontiert. Die Unterklasse tritt gegen die Oberklasse an. Die armen gegen die reichen. Am Ende gibt es ein Happy End. Dabei folgen Gibsons Geschichten auf alternative Weise dem amerikanischen Traum. Es ist nicht die strahlende Sonne über Menschen aus der Oberschicht; es ist der Super Trooper auf Menschen am Rande der Gesellschaft.  Charakteristische Merkmale sind dabei die immer wieder auftauchenden Strassengangs, die alternativen Lebensgemeinschaften, die Szenenbars, die höhlenartigen Bleiben, ausgediente Industrieareale und mehr.

Fazit Die seitentrottersche Weisheit: Ein Fantasie Fan muss Tolkien lesen, ein Dystopie Liebhaber kommt nicht an Orwell vorbei, und ein Science Fiction Narr, der etwas draufhat sollte in seinem Regal mindestens ein Werk von Gibson stehen haben.

psychodoc für das team fantaster

neuromancer: w.gibsons cyberpunk klassiker besprochen auf seitentrotter

Posted in buchinterpretationen on Juni 7th, 2021

William Gibson/ Gibson auf Wiki/ Neuromancer Trilogie: diese Ausgabe von Rogner und  Bernhard bei Zweitausendeins c 1996/ hier Teil eins: Neuromancer, Teil zwei: Biochips, Teil drei Mona Lisa Overdrive/ Original by William Gibson c 1984/  Deutsch von Reinhard Heinz und Peter Robert/ hardfax S.993

Drugs, Deck und Troden

Einleitung Lange bevor die Menschen Zugang zur globalen Gemeinde des World Wide Webs hatten, schickte der Science Fiction Autor William Gibson seine Hauptfiguren in eine von Daten generierte Welt. Er nannte es ein konsensuelles Paralleluniversum, erreichbar über das Nervensystem als Schnittstelle. Alles was man brauchte war ein leistungsstarker Personal Computer, ein Cyberspace-Deck und einen Satz Troden. Geboren war der Held Case, ein Konsolen-Jockey, ein Cyberspace Cowboy; der Held in Band eins, Neuromancer, der Science Fiction Trologie mit gleichlautendem Namen.

Handlung Case, der Konsolen-Jockey war betrogen worden. Als kleinerer Dieb hatte er einen grösseren Dieb beklaut, wie in Kapitel eins von Neuromancer berichtet wird. Der grössere Dieb setzt Case mit einem russischen Nervengift ausser Schach. Dieser kann nicht mehr arbeiten und beschliesst nach Tokio auszuwandern. In Chiba City  hofft er die technischen Möglichkeiten zu finden, um den Schaden zu beheben. Case scheitert, hält sich als Dealer am Leben. Als er sich definitiv dem Tode näher fühlt als dem Leben, wird er von Molly, einer Tech-Braut, für einen neuen Auftrag rekrutiert. Auftraggeber ist ein undurchsichtiger Kriegsveteran namens Armitage. Der neue Auftrageber besorgt ihm die Mittel und die Möglichkeit, den Schaden an den Nerven zu beheben. Case kann wieder arbeiten, wieder einstöpseln und in der Parallelwelt der Daten unterwegs sein.

Sein erster Auftrag: die Abwehrsoftware, genannt Eis, von Sense/Net, einem Medienunternehmen im Sprawl, seiner ehemaligen Heimat, durchbrechen. Er durchbricht am Deck das Eis der Firma, eine Jugendgang mobilisert ein Ablenkungsmanöver und Molly spaziert in das Gebäude. Auftrag: eine Flatline Konstruktion sichern. Dabei handelt es sich um eine auf ROM gespeicherte Persönlichkeit eines ehemaligen Konsolen-Jockeys. Er ist das nächste Teammitglied. Ein weiterer Member wird in der Türkey gefischt. Riviera mit einem Charakter wie Gollum. Hast du ihn im Team machst zwei Schritte vor, um eventuell drei zurückzumachen. Du weisst nicht, ob du ihm vertrauen kannst.

Zusammen machen sich das ungleiche Team an den gegebenen Auftrag. Den Schacht hoch in eine Spindel im Orbit. Eine mit künstlichen Mitteln erhaltene Welt im All, genannt Freeside. Dort leben die Zioniten, dort leben dem Erdendasein entronnene Bürger dort lebt der reiche und mächtige Tessier-Ashpool Clan, in der Villa Straylight. Sie ist das genannte Ziel des zusammengestellten Teams. Auf dem Weg dorthin erfahren sie mehr über den eigentlichen Auftrag. Auch der Kriegsveteran ist nur Mittel zum Zweck, sie alle sind Mittel zum Zweck. Dahinter steckt eine KI, respektive Zwei. Sie sind es, die das ganze von Anfang an eingefädelt haben. Und nicht uneigennützig. Die Wintermute genannte künstliche Intelligenz hat einen Plan, wie sie sich eigenständig machen kann. Dazu braucht sie ein Team. Dazu braucht sie den drogenverseuchten Case, die Skalpell-Mieze Molly, die ROM Persönlichkeit Flatline, den maroden Charakter Rivieras und den kriegsgestörten Armitage. Ob es der KI gelingt, liegt jedoch in ihren Händen.

Besprechung Es ist die Ironie der Geschichte. Die von Menschen entwickelte KI braucht Menschen, um sich zu lösen, um eigenständig zu werden. Sie setzt auf von der harten Realität zerstörte Existenzen. Ein Team von Menschen mit zweifelhafter Psychologischer Verfassung. Willkommen in der Welt von William Gibson. Der Abschied von den kräftigen Farben der Normalität; hin zu den verblassten Schattierungen ehemaliger Farben. Begonnen mit dem allerbesten und kultigsten ersten Satz seit allen Zeiten und aller Romane. Der Himmel über dem Hafen hatte die Farbe eines…, aber lesen sie selber welche Farbe er hatte. Der Roman durchaus eine Zeitaufnahme der 80iger Jahre des letzten Jahrtausend. Der Beginn des technischen Zeitalters in den Stuben mittelständischer Familien. Das Aufkommen des Personal Computers. Die Zeit der Games. Stundenlanges Starren auf einen Bildschirm. Die persönlichen Bedürfnisse des Körpers werden vergessen. Die Haltung Case`, des Titelhelden: er verabscheut das Leben im Körper, im Fleisch, er fühlt sich als vergeistigte Person. Drogenkonsum verstärken diese Haltung.

Daraus hat Gibson seine Geschichte entwickelt. Die erweiterte Realität des Lebens in einem Raum aus Daten. Darin wird der Mensch aber auch schnell wieder mit neuen Machtansprüchen konfrontiert. Das Gebilde, das er sich erschaffen hat, will selbständig werden. Die von ihm entworfenen Programme fordern ein Eigenleben. Das visionäre Weiterdenken einer von Computertechnik bestimmten Welt. Eine Vorraussage der Entwicklung des Datenraums in den 80igern. Ihr Verfechter der Autor und Schriftsteller William Gibson. Ein technisches Heissblut, dem ein anderer Autor den Titel „Vater des Cyberpunk“ gegeben hat.

Fazit Ein muss für jeden SF Fan. Eine gute Einführung für den Neuling. Ein Plot wie ein Rocksong. Immer wieder gut aufzulegen. Ein Klassiker, der in der Welt der Literatur in die vorderen Ränge gehört, darum immer wieder eine Neuauflage erhält. Darum immer wieder in den Regalen der Buchläden erscheint. Aber nicht ganz einfach zu lesen, da viele Begriffe einladen, verstanden zu werden. Ein nachschlagen empfiehlt sich, oder eben ein nochmaliges Lesen.

psychodoc für das team fantaster

idoru trilogie

Posted in buchinterpretationen on September 4th, 2012

Die Idoru Trilogie

 

Virtuelles Licht, Idoru,Futurematic

Copyright William Gibson 1993, 96, 99/ Origiganltitel der idoru oder bridge trilogy: virtuell light, idoru, all tomorows parties/deutsche Ausgabe im Heyne Verlag München 2011/deutsche Übersetzung: Peter Robert, softfax S.1055

die Trilogie bei amazon, sir will seine seite

Nanofax; der Widerstand gegen den PR-Mogul Harwood, konzentrierte sich auf der Brücke. In Fontaine`s Altuhrenladen gaben sich eine mysteriöse Gestalt nach der andern die Ehre. Es stand ein Ereignis vor der Tür, dessen Ausmass die Gesellschaft für immer verändern würde. Laney hatte das Zusammenlaufen der Datenströme auf einen neuen Knotenpunkt erfasst.  Und Laney war beunruhigt. Jemand versuchte die Geschichte zu beeinflussen, sodass das Leben nicht mehr das Gleiche sein würde. Laney und seine Helfer waren nah dran, rüsteten sich, um dem Medienmogul Harwood in die Suppe zu spucken.

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das gernsback-kontinuum

Posted in buchinterpretationen on Juli 1st, 2012

William Gibsons`s Cyberspace/ 10 Kurzgeschichten/ Das Gernback Kontinuum/ titelbild zur erzählung das gernsback-kontinuum

 

 

 

weiterlesen in: amphetamin oder kulturpsychose

 

Johnny Mnemonic

Posted in buchinterpretationen on Juni 6th, 2012

William Gibson/ wikiwill/ Cyberspace, 10 Scincefiction Erzählungen/ Herausgeber Wolfgang Jeschke im Heyne Verlag München/ Titel der amerikanischen Originalausgabe: Burning Chrome/ aus dem amerikanischen von Reinhard Heinz/ Umschlagbild von Jeffrey K. Potter/ softfax 8.Auflage S.236/ johnny mnemonic, der film

die Geschichte des Johnny Mnemonic 

Er war da im Drome, wo ihn die Kontaktperson schon erwartete. Zur Tarnung nannte sich Johnny Eddie Bax. In einer alten Addidas Tasche führte er zur Sicherheit eine Gun mit. Denn er hatte was zu verkaufen, wollte nicht übers Ohr gehauen werden. Sein Kontaktmann hatte ein Gesicht, gestylt wie ein Popstar, und neben ihm sass ein Bulle von einem Mann. Johnny nannte ihn kurz Beefsteak.

amphetamin und kulturpsychose: das gersnback kontinuum

Im Hirn des Fotografen spukte es. Trugbilder, die man sonst nur in Wüsteneien vorgesetzt bekam, flimmerten als Scheinobijekte vor seinem Auge.

die weiteren kurzoutputs:

Fragmente einer Hologramm-Rose/ Zubehör/ Hinterwäldler/ Roter Stern, Winterorbit/ New Rose Hotel/ Der Wintermarkt/Luftkampf/ Chrom brennt