die unerschütterliche wahrheit über das restaurant am ende des universums von d.adams in einer besprechung
Posted in buchinterpretationen on Oktober 5th, 2025douglas adams/ douglas auf wiki/ band 2: das restaurant am ende des universums/ 10.auflage heyne verlag 1982/ hier der pfad zu band eins der fünteiligen serie/ der gang zu anhalter in der casterhalle/ aus dem englischen von benjamin schwarz/ softfax s.235
sf diarrhoe
Einleitung Vor etlichen Jahren hat die Anhalter Serie von Douglas Adams den Orbit von Team Seitentrotter betreten. Band eins wurde von Psychodoc mit glühendem Interesse gelesen. Nun ist es Band zwei, der den Schritt aus den tiefen des Bibliothekariums in die imaginäre Umflugbahn des Teams Seitentrotter gewagt hat: Das Restaurant am Ende des Universums.
Handlung Band eins endete mit der Feststellung einer Berechnung. Ein Computer names Deep Thought spuckte nach ewig langer Bearbeitung die Antwort nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest aus: zweiundvierzig.
Band zwei Die Freunde Arthur Dent, Ford Prefect und Zaphod Beeblebrox wollen nun, da die Erde ausgelöscht wurde und keine Antworten liefern kann, der Frage auf den Grund gehen, wer für das ganze Universum verantwortlich ist. Sie suchen den Präsidenten. In der Tasche den überaus hilfreichen Reiseführer durch die Galaxis. Und ein ominöses Handtuch. Mit der Herz aus Gold fliegen sie weiter durch den Raum. Sie landen im Milliways, dem Restaurant am Ende des Universums. Sie können die Frage wieder nicht lösen und vertrauen am Schluss dem Zufall. Aus einem Scrabblesack ziehen sie Buchstaben. Eine mathematische Gleichung präsentiert sich, die sich selbst fehlerhaft auflöst. Ende der Geschichte.
Besprechung Wären nicht die sprachlichen Kapriolen und die witzigen Darstellungen der Reise durch ein fernes Universum, das Buch müsste als Weltraumschrott bezeichnet werden. Ein Nonsensplot mit weniger als einer Antwort auf irgendeine Frage. Aber ja, von Science Fiction wird ja auch keine Antwort erwartet, wenigstens nicht auf grosse Fragen wie die nach dem Ursprung der Welt. Klar! Es ist eine humorvolle Story. Fern der Welt erleben die drei Freunde Abenteuer. Begleitet von der Frage, wo denn hier der Präsident zu finden ist. Der Vorsteher der Galaxy. Sie finden ihn nicht. Nicht im Verlagshaus des galaktischen Reiseführers, nicht in besagtem Restaurant. Wo man übrigens das Ende der Welt beobachten kann.
Ein Paradox ist Psychodox unter die Leber gekrochen und muss noch besprochen werden. Douglas Adams will die letzte Frage nach den Gründen des Lebens nicht beantworten. Denn da gibts kein Wesen, das hinter allem steht. Trotzdem lässt er im ersten Kapitel einen Toten erscheinen. So muss hier festgestellt werden, es gibt Spiritismus; aber ein Gott kann nicht existieren, nein. Aber genau hier liegt das unbedachte Paradox. Wer durch übernatürliche Macht einen Toten erscheinen lässt, der glaubt an Antworten aus dem Jenseits.
Nach der Philosphie des Plots will das Team Seitentrotter diese Bemerkung unerklärt im Raum stehen lassen. Gibt es doch auch in seinen Reihen verschiedene Geister. Aber noch ein Faktum muss besprochen werden. Es ist die Meinungsfreiheit, und wie verschiedene Kreise mit anderen Aussagen umgehen. Das Team Seitentrotter hat immer wieder betont, dass wirklich gute Aussagen nur im diskurs entstehen.- Nun ist die Bubble rund um das Team gerade heftig erhitzt. Die öffentliche Meinung hat einen Purzelbaum geschlagen, weiss nicht mehr, was unten, was oben ist. Nun, der Westen weiss, was oben sein sollte. Es ist die Aktzeptanz eines jeglichen Bürgers, Hilfe und Fürsorge für den Schwächsten. Und eine Einstellung genährt aus Liebe und Vertrauen, die weiss, dass es da Antworten geben muss. Ja, muss! Aber sie können erstens nicht mit Gewalt verabreicht werden, und zweitens ist es ein Merkmal des freien Westens, Meinungen zwar zu reflektieren, aber wenn man gänzlich auf einem anderen Zug unterwegs ist, die andere Richtung nicht zu verurteilen.
Was hat das mit der vorliegenden Geschichte zu tun? Ja die Essenz, der Kern des Wesens Douglas Adams, kann in die linke Ecke gestellt werden. In die Ecke, wo an allem rummoniert wird. Wo es keine Antwort ausser der eigenen gibt. Das hat trotz linker Vergangenheit einiger des Teams einen faden Beigeschmack bekommen. Und vielleicht könnte eine Antwort lauten: Auf der anderen Seite des Meinungsuniversums gibt es Themen, die von den Exponenten friedlich vertreten werden.
Fazit Darum, es sei hier erlaubt festzustellen, wird der dritte Teil des Anhalters es schwer haben, den Orbit des Teams zu betreten. Es fehlt, trotz sprachlichen, intellektuellen Spannungsbögen der Bezug zu etwas, das man eine lebenswerte Basis nennt. Es fehlt das Vertrauen, dass eine so grosse Frage, wie die nach allem Leben, beantwortet werden kann. Ja, sie wird mit akademischer Riesenschere zerpflückt. Darum: Das Team liebt SF, will aber auch nicht eine von allen guten Geistern losgelöste Story vorgesetzt bekommen.
Psychodoc für das Team Seitentrotter
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