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Kriminalroman Aarauer Finsternis von Ina Haller, eine Besprechung

Posted in buchinterpretationen on April 26th, 2021

Ina Haller/ Haller auf Wiki/ Aarauer Finsternis c Emons Verlag GmbH 2019/ Schweizer Regionalkrimi/ mit Glossar/ softfax S.250

 

Ein kriminalistischer Schwank in zwei Akten

Einleitung Mit den Schweizer Regionalkrimis belegt der Deutsche Emons Verlag eine Nische in der Krimiwelt. Einheimische Städte, Orte, Landschaften als Markenzeichen für Spannung. Verbrecherische Taten mit der Feder auf Regionen gezeichnet, die sonst mit Sonne, Wärme und Romantik beworben werden. Hier eine Erzählung von Ina Haller mit dem Titel, Aarauer Finsternis. Ein weiteres Stück Hölle auf Schweizer Boden.

 

Handlung Andrina Kaufmann, die Lektorin des in Aarau ansässigen Cleve Verlags, wird durch ihren Freund in die Geschehnisse einer Gewalttat gezerrt. Er ist der Chef der Firma JuraMed. Dort arbeitet auch der langjährige und vertrauenswürdige Angestellte, Köbi Steiner. Köbi verschwindet eines Tages von der Bildfläche und Andrina und ihr Freund können sich keinen Reim darauf machen. Doch dann überstürzen sich die Erreignisse, denn auch Andrinas Freund ist plötzlich spurlos verschwunden. Sie, die eigentlich gar nicht ermitteln wollte, wird von den Geschehnissen gedrängt. Leichen und mysteriöse Gestalten geben sich die Türklinke. Und JuraMed gerät in den Focus der Ermittlungen, in die sich nun auch die Kripo Aarau eingeschaltet hat.

Besprechung Der Titel „Aarauer Finsternis“, ist, nachdem er zum Kauf animiert hat, zuerst einmal irritierend. Das Buchcover mit dem finsteren Wald vor wolkenverhangenem, mondbeleuchtetem Himmel suggeriert Vorfreude auf Spannung auf finsteren Wegen; in den Hügeln um Aarau, die von der Autorin so erstmal nicht beglichen wird. Vergeblich suchen die Leser die Spuren der Ermittlerin in der Landschaft rund um Aarau. Wer mit der Autorin in Spannung schwelgen will, muss den Blickwinkel wechseln. Denn da gibt es neben der Finsternis eine Menge an Kontrasten. Sie stecken in den Personen der Handlung.

Ein Italiener aus dem Süden des Stiefels, dessen Erscheinung nach Maffia schmeckt; der leitende Beamte der Kripo Aarau ist auch der Ex-Freund Andrinas; Andrinas Freund selber, ein eigenwilliger Firmenchef; die Kripo Aarau,, ein typisch Schweizerisches Team; Andrina, eine Ermittlerin widerwillen.

Sie tragen jedoch das Geschehen nicht in haarsträubende dunkle Umgebungen.

Ebensowenig sind es die mittelalterlichen Gassen von Aarau, die die Wände für den Plot liefern. Die Kulisse für „Aarauer Finsternis könnte von einem Bühnenstück genommen sein. Ein Wald aus Pappe, ein Himmel aus Neonlicht, Gezeitenlärm aus der Dose, die Umgebung ein Statist für den Plot.

Das Krimiwerk «Aarauer Finsternis» verpasst dem Leser die nötigen Abgründe in den Beziehungen der Darsteller. Denn diese Bretter sind es, die die Bühne für die Welt von Ina Hallers Talent bedeuten.-

Die Geschichte ein Gespräch zwischen diesen Charakteren. Ein kriminalistischer Schwank in zwei Akten. Gespickt mit einigen actionsgeladenen Momenten. Aber auch spannend, indem der wahre Täter erst am Schluss auffliegt.

Fazit Gut hat daran getan, wer beim Kauf zuerst ein paar Kapitel angelesen hat. So wird er auf das Herzstück dieses Krimis stossen: die gut aufgebauten Dialoge. Keine Treibjagd in den Aarauer Wald und auch nicht auf den Gassen, aber Dialoge, die die Motive der beteiligten Personen nach aussen kehren.

 

für das team fantaster: magic streifer

 

der unknownster in wells zeitreise

Posted in un-known-ster on April 9th, 2021

blugunkel lenkt den super trouper in jedem buch auf  personen, handlungen, motive, zusammenhänge oder andere details im gegenlicht und verleiht in der sparte unknownster den antistarorden

 

der antistar in wells geschichte die zeitmaschine

Der Orden für den Star im Gegenlicht in der Geschichte die Zeitmaschine von H.G.Wells geht an die degenerierten Wesen in der fernen Zukunft. Das geschieht in voller Absicht. Denn da ist sich die klassische fantastische Buchwelt (SF eingeschlossen) nicht einig. Ein Beispiel? Jack Williamson beschreibt in seinem Space Opera Plot „Die Wächter des Alls“ die Wesen von einem anderen Planeten als überdurchschnittlich intelligent. Da ist natürlich der Unterschied in der verschiedenen Entfernung. Wells erzählt von Spezies seiner Art weit in der Zukunft; Williamsons von Leben weitab im All. Die einen sind zeitlich weit voraus, die andern räumlich; indem wir hier jedoch auf den IQ schauen, nennen wir es also das Zeit-Raum-Dilemma.

Denn ob weit weg oder zeitlich entfernt; die Autoren beschreiben Wesen mit unterschiedlicher Intelligenz. Die Wesen Wells sind verkümmert, die von Williamson weit fortgeschritten. Die Menschen im Buch „Die Zeitmaschine“ sind degeneriert, statt klüger; Williamsons Wesen dem Menschen in technischer Hinsich weit voraus. Diesem Dilemma entsprechend, geniesst nun Wells das Vorrecht, von Seitentrotter den Orden für den Star im Gegenlicht verliehen zu bekommen.