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bretonische geheimnisse, kommissar dupins siebter fall von j.l.bannalec

Posted in buchinterpretationen on Juni 17th, 2022

Bannalec Jean-Luc/ Bannalec auf wiki/ Bretonische Gemheimisse, Dupins siebter Fall, c 2018 Kiwi Verlag, Karten, softfax S.394

Dupin ermittelt

Faktenläufer im Zauberwald

Einleitung Die Verfilmungen, Top, ein Hit. Die Landschaft, die Mimen, die Erzählung; bestens geeignet für eine kriminologische Geschichte. Alles greift ineinander, ist irgendwie wild, passt aber zusammen. Die Charaktere, die meerumtoste Bretagne. So musste also auch mal eine Geschichte aus Bannalecs Welt in Printform die Welt von seitentrotter besegeln. Kommissar Dupins siebter Fall: Bretonische Geheimnisse vom Kiwi Verlag aus dem Jahr 2018.

 

Handlung Kommisar Dupin und sein Ermittlungsteam holen einen Betriebsausflug nach. Sie besuchen einen sagenumwobenen Wald. Den Foret de Paimpont. Hier befinden sich bedeutende Ausgrabungsstätten für die Artusforschung. Ein Team von Wissenschaftlern tagt gerade und Dupin soll einen von ihnen befragen. Denn er tut einem ehemaligen Pariser Kollegen einen Gefallen. Dupin kann jedoch nur noch den Tod feststellen. Was eine kurze Sache hätte werden sollen, weitet sich zu einem handfesten Skandal.

Der Ausflug ist gestrichen, die Ermittlungen starten. Mit der Befragung der übrigen Wissenschaftler. Fragen über Fragen, unbewantwortet. Die Herren Studierten genau so geheimnisvoll wie der Wald. In Dupins Kopf laufen die Fakten durcheinander. Sein Denken scheint verzaubert. Hat der Wald ein Geheimnis?

 

Besprechung Zugegeben. Die Filme, eine Wucht. Ein Goldsternchen zeitgenössischer Krimiverfilmung. Das Buch darum in die Hand zu nehmen, selbstredend, wenn der Film dermassen überzeugt. Die rollenden Bilder konnten die Gedanken verzaubern. Es ist gesagt, zuerst der Film, dann das Buch; um keine Enttäuschung zu erleben. Es ist ein Fakt. Die durch die Beschreibung entstandenen Bilder im Kopf des Lesers können von einem Regisseur nur bedingt bespielt werden. Teilweise, nicht vollkommen. So mag ein Film nach dem Lesen des Buches enttäuschen. Und umgekehrt?

Kann eine Beschreibung den entstandenen Eindruck durch rollende Bilder wiedergeben? Dupin hat auf jedenfall das Gesicht des Schauspielers. Ebenso die witzigen Ermittler in Dupins Team, Kadeg, Riwal und Nolwenn. Eine charakterlich gut getroffene Übereinstimmung.

Die Bretagne als pittoreske Landschaft, wie es Bannalec formuliert? Wie sieht es da aus? Schwierig sprachlich die gewaltige Schönheit zu bannen. Das Schloss am See, der Wald, die Einheimischen. Danke an Polizeiermittler Riwal, der Dupin so manches über die sagenumwobene Gegend erzählt.

Die Handlung? Gespräche, Gespräche, und… nochmals Gespräche. Befragung, Befragung, und… nochmals Befragung. Ein Loch in die vielschichtige Verschwiegenheit der Wissenschaftler bohren. Die einen werden es lieben, die andern hassen. Kein Buch für Romantiker. Geheimnisvolle verdächtige und mysteriöse Geschichten. Der Stil der Geschichte hat seitentrotter nicht vollends überzeugt.

Eine brodelnder Sumpf für den gewohnten Faktenläufer Dupin. Die Recherche zum Tod des Wissenschaftlers scheint im sagenumwobenen Zauberwald zu verlaufen. Dupin schwirren die Gedanken. Aber er hat ja noch sein Team und die ansässige Polizei. Zum Schluss ist es ein Gutteil gefühlssache, den Täter zu stellen.

 

Fazit Viele interessante Fakten über den Wald, da schon Artus wandelte. Einen mächtigen Eindruck über den erlauchten Kreis der Wissenschaftler. Gute Gespräche, witzige Ermittlungsdetails, wie Dupins Weise die Fakten zu notieren. Man lese und staune. Aber kein Schwelgekrimi, wenn man so sagen will. Er rüttelt auf, fordert Konzentration. Nicht zum träumen, aber zu laufen, Faktenlaufen.

jh

Mordslügen von Mathias Ninck, eine Interpretation auf Seitentrotter

Posted in buchinterpretationen on Februar 12th, 2021

Mathias Ninck/ Ninck mal persönlich / Roman Mordslügen/ c Edition 8 2019/ hardfax S.255

Ein Wort ist nicht genug

 

Einleitung Der Wind kann durch die Blätter rauschen; die Sonne die Erde vergolden; der Regen auf den Asphalt prasseln; die Hitze die Kehle austrocknen; ein Roman, ein Fenster zur Seele eines Volkes öffnen. Mordslügen, der erste Roman von Mathias Ninck, dem Zürcher mit Toggenburger Wurzeln, lässt hinter die Fassaden der dritten und vierten Gewalt blicken.

 

Handlung Mordslügen erzählt die Geschichte des Reporters Simon Busche, der eines Tages die Chance seines Lebens erhält. Eine Psychologin gibt ihm den Typ für eine Top Story. Bis anhin war Busche der Texter für weiche Geschichten. Bei einem Blatt war er für die unterhaltenden Zeilen zuständig. Der Hinweis der Psychologin deutete in einem Mordfall auf einen andern Täter. Busche nimmt sich eine Auszeit, um die These über den wahren Tathergang auf eigene Faust zu recherchieren.

Die Nachforschungen führen den Reporter in die Zelle eines Hochsicherheitstraktes. Dort erhält er einen Blick in die Seele einer verurteilten Serienmörderin. Bald beginnen von der Justiz beglaubigte Fakten zu bröckeln.  Doch, die Story seines Lebens macht den Reporter Simon Busche zur Zielscheibe von Presse und Justiz.

 

Besprechung Wer unter dem Titel „Mordslügen“ einen Krimi erwartet, wird enttäuscht. In der Geschichte geht es um die Aufarbeitung eines vergangenen Falles anhand neuer Erkenntnisse. Am ehesten lässt sich der Roman mit einer Zugfahrt über den Gotthard auf der alten Strecke vergleichen. Einmal eingestiegen, gibt die Fahrt, herbeigeführt durch die Kehren und Wenden, einen immer neuen Blick auf die Mächtigen des Gebirges. Unterbrochen von dem Rattern der Eisenräder gelangt der Reisende durchs Gebirge.-

Einmal durch die Seiten gelesen, hat man mehrere Perspektiven auf die Geschichte. Von der Seite der Informantin, von der Seite der Presse, von der Seite der Justiz und natürlich von der Seite der Hauptfigur, Simon Busches. Der Leser bekommt so eine Geschichte serviert, die auf viele Weisen stimmen könnte. Dabei wurden die aufzurollenden Taten von der Justiz schon längst zu den Akten gelegt. Taten, die aufgrund eines Geständnisses gehahndet wurden. Passend der Kern der Geschichte, dass nicht einmal die Verurteilte mehr benennen mag, welche Seiten der Wahrheit sie glauben will.

Am Ende der Geschichte sind es Institutionen, die wie das Gotthardmassiv unverrückbar stehen. Sie verbreiten eine ewige Wahrheit. Sie bestimmen wie sie wahrgenommen werden wollen, denn schliesslich stehen sie schon lange da. Presse und Justiz drehen an den Hebeln der Macht, drehen die Geschichte zu ihren Gunsten. Der kleine reisende Reporter Simon Busche darf da durchreisen und staunen. Er mag eine Spur legen, aber das Massiv bestimmt, wie es gesehen werden will.

 

Fazit und Empfehlung Mathias Ninck zeigt in Mordslügen die Automatismen von Presse, Justiz und PR-Arbeit. Das Resultat? Ein Mensch, der von den Mühlen zerdrückt wird. Kein Krimi, aber ein Stück Zeitgeschichte, mit einem kompromisslosen Blick hinter die Kulissen der Zeit.

psychodoc

das buch revival von s.king interpretiert von psychodoc

Posted in buchinterpretationen on Juli 20th, 2020

Stephen King/ WikiKing/ Revival c 2015 Heyne Verlag/ Originaltitel: Revival/ aus dem Amerikanischen von Bernhard Kleinschmidt/ softfax S. 509

 

Long Lives the King

Einleitung Das Buch Revival von Stephen King ist etwa das 69. in der langen Liste der Veröffentlichungen des amerikanischen Schrifstellers. Mit den Bänden Mr.Mercedes, Finderlohn und Mind Control befindet es sich zur Zeit des Erscheinens in der Gesellschaft von Bänden, in denen King seine kriminologische Feder fliessen liess. Für das team seitentrotter und seinen Vertreter psychodoc stellt es in der langen Liste der besprochenen Bücher das zweite von Herrn King dar.

 

Inhalt In Revival erzählt der Schrifsteller die Geschichte des Rhythmusgitarristen Jamie Morton. Um das Leben des Musikers aus der persönlichen Perspektive von jung bis alt aufzurollen, benutzt Stephen King die Ich-Form. Die Geschichte startet, indem er in der Kindheit von Jamie Morton den sogenannten fünften im Spiel einführt. Es ist dies eine Person, die auf beinahe unheimliche Weise  in den verschiedenen Lebensphasen der Hauptfigur auftritt. Jamie spielt gerade vor dem Haus mit den neuen Spielzeugsoldaten, als der Schatten von Charlie Jacobs auf sein Leben fällt. Jamie wird ein Leben als Musiker antreten und dem durch einen familiären Schicksalsschlag gezeichneten Jacobs  immer wieder begegnen. Inzwischen ist der Pastor von seinem Glauben abgewichen. Durch die Manipulation geheimer Elektrizität vollbringt er Zeichen und Wunder. Jacobs bedrängt Jamie, ihn in einem letzten Experiment zu assistieren. Es geht um Leben und Tod und der Pastor offenbart nun seinen wahren Antrieb. Dabei wird Jamie an den Rand des Wahnsinns getrieben.

 

Besprechung In dem Buch Revival gewährt uns Stephen King wiederum einen tiefen Blick in die amerikanische Volkseele. Es sind die 80ger Jahre in Maine; in einem Ort im Hinterland namens Harlow. Neben der Arbeit und dem täglichen Leben ist der Besuch einer christlichen Gemeinde ein wichtiger Punkt im Leben der Menschen. Jamie besucht die Jugendgruppe der Methodisten. Dort führt Jacobs die Jugendlichen anhand der Elektrizität in die Geheimnisse der Bibel ein. Es wird aber eine Zeit kommen, da das Zentrum der Erörterungen, wie Stephen Kings es nennt, der Betrug der himmlischen Versicherungsanstalt sein wird. Wie ein roter Faden zieht sich die Kritik des Schriftstellers am Christentum durch die Geschichte.

Als abgefallener Pastor verleugnet er jetzt den Glauben, den er die Jugendlichen lehrte. Als Magier, der mit den Illusionen der Menschen spielt, zieht er von Markt zu Markt. Danach wird er als vermeintlicher Heilungsprediger Revivalversammlungen abhalten. Zum Schluss geht Jacobs der letzten Frage nach, die ihn seit dem Unglück vorangetrieben hatte: Was passiert mit den Menschen wenn sie sterben?

Die Geschichte um den angeblichen Heilungsprediger Charlie Jacobs ist eine Kritik an den Versprechungen des Christentums. Ein Spiel mit göttlichen Wahrheiten, um die Seele des Menschen zu betrügen. Die angeblichen Heilungs- und Erweckungsversammlungen haben das eine Ziel: Geld aus den Taschen der Gläubigen zu ziehen. Die Heilungen die passieren, fundieren auf einer geheimen Kraft, mit Nebenwirkungen behaftet, die psychotische Ausmasse haben.

Jamie, selbst von Jacobs geheilt, sieht sich von Wahnvorstellungen getrieben. In der Zwischenzeit hat er sich ein Leben als Studiomusiker eingerichtet. Er argwöhnt, dass der ehemalige Pastor tiefere Ziele hegt, als blosse Heilungen. Er beginnt zusammen mit einer Freundin Berichte über die von Jacobs Geheilten zu sammeln.

So ist der Roman Revival eine Abrechnung mit der US amerikanischen Szene der Evangelikalen. Die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod ist die perfekte Steilvorlage für jedwede menschliche Betrügerei. Glaube, Lehre und Heilungen; sie führen ins Nichts. Worum es wirklich geht ist Geld. Und es führt die Getäuschten in Psychosen und irrige Verhaltensweisen.

Die geheime Kraft, die der Pastor anzapft, hat nichts mit dem heiligen Geist der Bibel gemein. Sie führt im Leben in Angst und Schrecken und nach dem Tod wartet das Grauen und das Nichts.

 

Fazit Der Glaube ist nach Stephen King ein Betrug an der Seele des Menschen. Da ist zwar eine geheime Kraft am Werk, sie führt aber ins Nichts. Das Buch ist eine Bestandesaufnahme, wie die Christen oft von der Welt wahrgenommen werden, gibt jedoch nur einen Blick auf einen Teilbereich frei. Als Autor, der für horrormässige Szenarien bekannt ist, ist die Macht hinter der sichtbaren Welt, von der er spricht, eine dämonische, grauenvolle. Und diese Tür dorthin, so denkt auch Jamie Morton, der Rhythmusgitarrist, sollte f…. nochmal nicht geöffnet werden!

psychodoc für das team fantaster

interpretation von j.jonasson mörder anders

Posted in buchinterpretationen on September 9th, 2017

Jonas Jonasson/ Jonasson auf Wiki/ Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind/ c  2016 carls books münchen/ Originalausgabe 2015 mit dem Namen: Mördar Anders och hans vänner (samt en och annan ovän), by Piratförlaget/ aus dem schwedischen von Wibke Kuhn/ hardfax S.346

 

Ein lockeres Unternehmen

Ungewöhnlich, einen Bestseller in Händen zu halten und nicht zu wissen, ob man ihn in den Himmel heben oder in der Hölle braten soll. Bereits der Debutroman des schwedischen Schriftstellers füllte die Taschen. Der dritte Kassenschlager in Folge lässt die Korken knallen und die Geschichte von Mörder Anders in Kürze auf Platz eins der Hitliste schnellen.

Holprig beginnt Jonas Jonasson die Geschichte ab der Spule zu rollen. Das Bild eines nicht alltäglichen Unternehmens mit nüchterner Distanz zu entfalten. Der ehemalige Häftling Mörder Anders im Focus zweier berechnenden Menschen. Mehr zufällig als gewollt kreuzen sich die Wege von Per Persson, dem vom Leben enttäuschten Rezeptionisten, Johanna Kjellander, der gestrauchelten Pastorin und Mörder Anders. Ort des Geschehens ist der Arbeitsplatz von Per, die Pension Sjöudden, ein heruntergekommenes Hotel, das einmal ein Bordell war.

Pastorin und Rezeptionist überreden den naiven ehemaligen Häftling für die Stockholmer Unterwelt bei anständiger Bezahlung Auftragsknochenbrüche auszuführen.  Das Unternehmen läuft wie geschmiert, bis Mörder Anders sein sinnloses Leben Jesus Christus anvertraut und die Arbeit verweigert. Mörder Anders sei noch brutaler geworden, lassen Pastorin und Rezeptionist über die Zeitung Expressen verbreiten und heimsen nun das Geld ein, ohne je wirklich einen Auftrag ausgeführt zu haben.

Das Trio fliegt auf und flieht in einem Wohnmobil nach Südschweden. Die Mildtätigkeit von Mörder Anders bringt Per Persson und Johanna Kjellander auf eine neue Geschäftsidee. Sie nutzen die Popularität des Mörders und gründen eine Kirche. Durch den Abendmahlswein –  „das „Blut Jesu“ – und eine angepasste Predigt manipulieren sie die in Scharen kommenden Gottesdienstbesucher und gelangen wiederum zu Reichtum. Ein Kirchendiener macht ihnen aber einen dicken Strich durch die Rechnung. Sie müssen das Gewerbe wieder wechseln und starten von Gotland aus – wohin sie unterdessen gezogen sind – ein Geschäft mit der Marke „Mörder Anders“ als wohltätiger Weihnachtsmann. Alle Beteiligten finden nun mit der geläuterten Geschäftsidee ihren Frieden.

Die Einführung der Personen erfolgt durch einen Beschrieb der Jugend. Die Pastorin hasst Gott, weil der Vater sie zum Dienst gezwungen hat. Nichts hält der Autor von dem Argument, dass Kleider Leute machen und lässt es Aussen vor. Nicht nur das, man erfährt auch nichts über das Aussehen der Hauptfiguren.

Konsequent gliedert Jonas Jonasson den Plot auf und dichtet dem Mörder eine radikale Wandlung an. Kein einziges Kapitel beginnt mit Gewichtung der Landschaft. Als sie in der Naturidylle Gotland ein Fischerhäuschen ergattern, beschränkt sich der Schwede auf die formalen Bedingungen des Erwerbs. Man fühlt sich im Kino um den Ton betrogen.

Dialoge packt der Autor in indirekte Rede, um dann abschliessend den Protagonisten einige Sätze auf die Zunge zu legen. Dies ist verknüpft mit der Verwendung von Bibelzitaten – aus dem biblischen Zusammenhang gerissen – um die Forderungen der Pastorin umzusetzen, Anders von Jesus fernzuhalten und das Unternehmen zu stützen.

So bleibt die Erzählung des schwedischen Erfolgsautors ein milchiges Etwas, ein belletristischer Funke, der den Leser nicht in die Tiefe führt. Man kommt nicht umhin zu sagen, der dritte Roman von Jonas Jonasson ist das Werk eines schwedischen Intellektuellen, das Kraft der schriftstellerischen Kunst an Bodenhaftung zu wünschen übrig lässt.

jh

dostojewski- der spieler

Posted in buchinterpretationen on Oktober 12th, 2015

dostojewski russkiautor

F.M.Dostojewski/ Dostojewski auf wiki/ der SpielerDroemersche Verlagsanstalt München/ Volksausgabe 1930/ nach der Bearbeitung von Alexander Eliasberg und Karl Nötzel/ hardfax S.288

blogunkel goes cyberspace  dostojewskis spieler

Fern der Heimat wird Roulettenburg zur Bühne für einen entlassenen General und seine Equipage. In echt russischer Weise verbringen sie die Zeit mit Bummeln und Nichtstun. Die Spielstätte am Bahnhof wird bald zum Schauplatz eines seltenen Ereignisses. Nichts deutet jedoch anfänglich auf ein Durcheinandermischen alltäglicher Beziehungen hin. Es gibt Ausflüge bei prächtigem Wetter, Freundschaften werden geschlossen, Lachen und Witzeln nehmen kein Ende und- es wird tüchtig Geld in den Sand gesetzt. Der General nämlich darf mit dem baldigen Ableben seiner reichen Grosstante rechnen. Das Mütterchen jedoch, verärgert über  das ständige Nachfragen nach ihrem Befinden, beschliesst nach Roulettenburg zu reisen. Sämtliche Pläne des Generals werden durch ihr Erscheinen durchkreuzt. Als ein Freund des Generals, Alexej Iwanowitsch, sich den Bedürfnissen der Baboulenka annimmt, überschlagen sich die Erreignisse. Alexej und die Grosstante nehmen einen Augenschein in der Spielhalle. Die ansonsten zähe russische Lady erliegt dem Spielfieber. Der General fürchtet um sein Erbe. Spielschulden und eine unglückliche Liebe bringen das Fass für den General zum überlaufen. Eine Glücksträhne begünstigt Alexej. Als er jedoch mit Madame Blanche, der eigentlichen Geliebten des Generals nach Paris abhaut, scheint das Leben für den General nichts mehr als der Biss in ein trockenes Stück Kuchen zu sein. Eine russische Geschichte geht zu Ende.

joho

der doppelgänger

Posted in buchinterpretationen on Oktober 21st, 2014

Otto Steiger/ der Wikieintrag Otto Steigers/ der Doppelgänger/ gesammelte Werke Bd.6 im Eco verlag c 1985/ herausgegeben von Rolf Thut/ hardfax S. 133/ erwerben bei lehmanns media

Michael Stark, in einfachen Verhältnissen aufgewachsen, langjähriger seriöser Bankangstellter erhält eines Tages einen ungewöhnlichen Auftrag. Sein Chef schickt ihn zu Herrn Finkenzeller,  einem der reichsten Bankkunden. Dort soll er ein Couvert der Ersparnisanstalt abgeben. Der gut betuchte Herr eröffnet Stark bei dieser Gelegenheit eine ungewöhnliche Zukunft. Lilly, die Tochter des Bankkunden, soll seine Frau werden. Millionen winken, Michael willigt ein. Als er sich eines Abends in einer nahen Bar einen Drink gönnt, fällt er unter Alkoholeinfluss eine Entscheidung.

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kinderagenten

Posted in buchinterpretationen on März 13th, 2014

Robert Muchamore/ Muchamore auf wiki/ Top Secret-die neue Generation/ Der Clan/ cbt Jugendbuchverlag bei Random House, 4.Auflage 2013/ Origiganlausgabe copyright Muchamore 2011, Titel: Cherub: People`s Republic/ aus dem englischen von Tanja Ohlson/ softfax S.397

Endstation Kirkcaldy. Im schottischen Hinterland, irgendwo im Niemandsland der britischen Insel, war Fun Ning gestrandet. Endlich war sie den Häschern ihres Clans entronnen, hatte die Fangarme des Schmugglerssyndikats erfolgreich abgeschüttelt. Denn dauernd war sie auf finstern Ladeflächen irgendeines Lastwagens gesessen, oder hatte in mit Brettern zugenagelten Häusern gewohnt,  darum konnte sie auch kaum sagen, wo genau sie ihren Peinigern entkommen war. Fu Ning wusste aber, sie war auf der britischen Insel. Die Polizei hatte sie am Bahnhof in Liverpool aufgegriffen. Umgehend hatten die Ordnungshütter Fu in dieses Auffanglager in Kirkcaldy gebracht. Da sass sie nun und wartete, bis das Amt ihre Papiere gecheckt hatte. Mit einem Mädchen, das ebenfalls einer  düsteren Vergangenheit entronnen war, teilte sie das Zimmer. Als für beide Mädchen der Entscheid des Amtes negativ ausfiel, drehte das Mädchen durch, zündete das Zimmer an, schob aber die Schuld dafür Fu Ning in die Schuhe. Niemand glaubte Fun Ning. Den Häschern war sie entronnen, konnte aber der neuen Situation nicht viel positives abringen. Das Amt hatte entschieden, das Mädchen sie betrogen, der Flug zurück war gebucht. Es schien, als hätte sich Fu Ning den langen harten Weg in die Freiheit umsonst erkämpft. Betäubt von der Wucht des realen Lebens ergab sie sich dem Schicksal.

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Leseempfehlung für Jungen und Mädels: mit Begleitung eines Erwachsenen ab 10, ohne ab 12

geometrie einer ehe

Posted in buchinterpretationen on März 1st, 2012

Willi Heinrich/wikiwill/ Geometrie einer Ehe/ Bertelsmann Verlag Gütersloh/ Bertelsmann bei Randomhousehardcover S.382

Von den vielen Schwierigkeiten, die ein postmoderner Mensch bewältigen muss, gehört gedankliche Verarbeitung von erlebten Kriegshandlungen nicht mehr dazu. Rudolf Wittmann, der schwache Protagonist steht mitten drin in der Aufarbeitung seines Lebens.

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praeger zeit

Posted in buchinterpretationen on Februar 8th, 2012

Knebel Flechter/ Flechter auf Wiki/ Dollar Fiesta/ schweizer Verlagshaus AG Zürich copyright 1976/ amerikanisches Original mit dem Titel: the bottom line copyright Flechter Knebel 1974/ ins deutsche übertragen von Manja Wilkens/ hardfax S. 477

Es ist die Zeit der industriellen Erweckung. Unternehmen setzen alles daran, ihren Profit auf Kosten der Erde zu steigern. Allen voran Top Court, dessen Produkte die Tenniswelt überfluten.

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broker

Posted in buchinterpretationen on Januar 13th, 2012

Philip Bronson/ die Broker, Ausgabe Knaur / droemersche Verlagsanstalt München copyright 1995/ Titel der Originalausgabe: Bombardiers/ aus dem amerikanischen von Fred Kinzel/ Umschlaggestaltung Angela Dobrick/ Umschlagfoto: BavariaTCL Düsseldorf/ softfax S.448

Ein Haufen Scheisse. Alle gehen sie zum Teufel. Die Welt der Broker ist die Welt des schnellen Geldes. Wer den Verlauf eines Kurses am besten interpretiert, ist der Sieger.

ein haufen scheisse