Sebastian Fitzek/ Fitzek auf Wiki/ Die Einladung, Droemer Verlag 2023/ hardfax S.384
WortFront
Einleitung Es gibt einen Grund für das Leseverhalten des Teams Seitentrotters: Die Vorliebe für gemächliche, romantische Trotts. Das Gegenteil bietet ein Thriller. Jedes Wort, jeder Satz, jedes Kapitel- eine Wortfront. Ein gutes Beispiel ist der Psychothriller, „Die Einladung“; erschienen im Jahr 2023. Und ein absolut würdiger Vertreter dieses Genres ist der Autor, Sebastian Fitzek.
Handlung Marla, ein Berliner Mädchen aus gutem Haus, muss sich mit dem gewaltsamen Tod ihres Vaters auseinandersetzen. Traumatisiert hält sie sich nach dem Abschluss der Schule mit verschiedenen Jobs über Wasser. In einer Geburtsklinik muss sie ein Paket abgeben, und sie macht dabei ein erschütterndes Erlebnis. In Panik geraten flieht Marla und wird in einen Unfall verwickelt.
Als sie die Einladung für ein Klassentreffen in einer Berghütte erhält, entschließt sie sich, dorthin zu fahren. Eine fatale Entscheidung.
In der realen Form einiger ihrer ehemaligen Klasse wird Marla in aller Härte mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Was im Dunkel hätte bleiben sollen, gerät ans Licht. Dabei gerät ihre Identität ins Wanken.
Besprechung Es gehört zur Rhetorik eines Writers, Cliffhanger einzubauen. Elemente gegen Ende des Kapitels, die es dem Leser schwer machen, das Buch wegzulegen. Solche Cliffhanger sind in die Einladung von Fitzek genügend vorhanden. Kaum eine Seite umgeblättert, ohne dass eine Wortfront platzt und die Psyche des Lesers strapaziert. Worte, Sätze und Kapitel schieben das Unheil, in das Marla sich verstrickt hat, vor sich her. Keine Zeit, sich zu schütteln. Man muss weiterlesen. Atemlos und der Puls mehr als leicht erhöht. Ein gutes Kennzeichen, für einen Psychothriller.
Und der Leser fragt sich während dem Abarbeiten der Seiten unweigerlich, will ich in der Gesellschaft von Menschen dieses Schlags leben? Können Menschen so viele dunkle Seiten haben? Wenn ja, wem kann ich noch vertrauen? Was steckt hinter den Fassaden der mir täglich am nächsten stehenden Menschen? Bei der Arbeit? In der Freizeit?
Fragen über Fragen, die ein Gandalf in vielen alten Papyrusrollen zu beantworten versuchen würde.
Das Buch hat in der Besprechungsrunde des Team Fantasters ein lindes Wortgefecht ausgelöst. Wie gross ist das gegenseitige Vertrauen. Psychodoc, der psychodox immer wieder in der ermattenden Wortfront stocherte. Ein Sitzungsabend, der das langbewährte Team auf die Probe stellte.
Blogunkel, der dem ein Ende setzte, indem er aufstand, sich am Kinn kratzte und sich mit einem lauten „Äh“ Aufmerksamkeit verschaffte.
Da seht ihr wieder einmal, was für eine Kraft geschriebene Wörter haben können, sprach er. Und wie wichtig es ist, dass unsere Sitzungen auf der Basis des Respektes stattfinden. Denn, sagte er schlussendlich, es war doch ein leichtsinniger Jugendstreich, dem Marla die Misere in ihrem Leben zu verdanken hatte.
Fazit Die Einladung ist nicht nur ein Thriller. Das Buch ist durch die vielen Wort Fronten eine sprichwörtliche Einladung, über unseren Umgang mit Mitmenschen nachzudenken. Auf seitentrotter unter dem Schlagwort dark fantasy zu finden.
psychodoc für das team fantaster
Neueste Kommentare