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staff homeranus interpretiert: das buch kalligraph des bischof von titus müller

Posted in buchinterpretationen on September 15th, 2018

Titus Müller/ Titus Müller auf Wiki/ Der Kalligraph des Bischofs/ c 2005 Brunnen Verlag/historischer Roman/ hardfax S. 415

 

One way ticket for a bill due- ein fälliger Wechsel ohne Rückkehr

Ein lateinisches Sprichwort sagt: „de gustibus non est disputandum“! Zu Deutsch, über den Geschmack lässt sich nicht streiten. Der Sinnspruch steht auf einem Balken über einem Holzkochherd, in einem nach alternativen Massstäben umgebauten ehemaligen Bauernhaus. Essen,  Kleidungsstil, Einrichtung und was uns hier interessiert, die Buch Wahl oder die Autorenwahl,  ist also Geschmackssache!

 

Turin im 9. Jahrhundert: Die stolze norditalienische Stadt wird von den Sarazenen bedroht. Dort sucht der junge Germunt Zuflucht vor Bluträchern, und dahin wird auch der streitbare Claudius als neuer Bischof entsandt. Claudius, der die Verehrung von Heiligenbildern und Reliquien als Götzendienst bekämpft, ist selbst in den eigenen Reihen nicht vor Anfeindung sicher. In dieser Situation nimmt er Germunt an seinem Hof auf und lässt ihn in den sieben freien Künsten unterrichten. Germunt gerät in den Bann des Schreibens wie der Liebe und dringt tief in die Geheimnisse der Kalligraphie ein. Eines Tages muss er seine Kunst anwenden, um Leben zuretten. (Klappentext Ausgabe Brunnenverlag)

Der Kalligraph des Bischofs ist eine historische Erzählung, die ich in der Ausgabe des Brunnenverlags gelesen habe. Dabei ist es aber Jahre her, seit die Geschichte meinen Orbit durchflogen hat. Um den Inhalt aufzufrischen und zu verstehen, habe ich auf verschiedene Kritiken, die alle im Internet  zu lesen sind, zurückgegriffen.  Dabei ist ein Bild entstanden, das meine Ansichten über das Rezensionswesen bestätigte.

 

Mein Befund als argumentative These lautet:

Die schriftstellerischen Fähigkeiten eines Poeten und seines Plots können nicht aufgrund von Leserkritiken bestimmt werden. Noch der Gehalt einer erzählerischen Leistung aufgrund einer Rezension bestimmt werden. Daraus folgt die relative Schwierigkeit, die wirkliche Qualität einer abgelieferten Geschichte zu bemessen. Noch mal einer ganz anderen Dynamik folgen die Faktoren, die einem Werk zum Erfolg verhelfen.

Als ich die Kommentare durchforstete, bin ich auf verschiedene Ansichten gestossen. Da gab es die Meinung, die Handlung vermisse den roten Faden. Oder dass das Handlungsmotiv des Protagonisten, Germunts, zu wenig glaubwürdig sei. Sein Verhalten würde nicht wirklich erklärt, das Buch sei darum leichte Unterhaltung und vermisse an Spannung. Fazit dieser Kritiklinie: Die historische Erzählung rund um den Dieb Germunt ist leichte Kost.

Eine andere Stimme sagt, der Autor habe einen humorvollen Schreibstil, die Handlung ansprechend vorangetrieben und die Charakter glaubwürdig in Szene gesetzt. Es sei ein guter Roman, ohne in historischen Romanen übliche Gewaltexzesse und Sexszenen.

Noch eine andere Stimme hebt den historischen Wert hervor. Man lehre etwas über den Bilderstreit, in dem die Kirche Turins im 9.Jahrhundert steckte. Oder etwas über die Fakten zu Gerichtsbarkeit, Medizin und Urkundengestaltung. Schliesslich wandte diese Stimme ein, nur schon die detailliert beschriebene Alpenreise sei es Wert das Buch zu lesen. Sie führte zur Trennung des Protagonisten mit dem alten Leben, und leitete die Wandlung des Diebs Germunt zu einem emsigen Kalligraphen ein.

Dann ist da noch die Stimme, die auf den Gehalt des christlichen Standpunktes hinweist, der Zwangsläufig in einer Geschichte mit diesem Ausmass ein Thema sein muss. Er sei Zitat: „Nebenbei vermittelt und nicht übertrieben.“

 

Daraus folgt ein wichtiger Punkt aus Seitentrotters Manifest:

Eigenlieben in der Beurteilung eines Schunkens sollten wenn immer möglich keinen Eingang in die Kritik eines schriftstellerischen Werkes finden. Sie führen einen interessierten Leser zu irrtümlichen Annahmen.

 

Die Fakten sollen hier an dieser Stelle ein anderes Licht auf den Autoren, und sein Werk werfen. Titus Müller ist unter anderem Träger des im Jahr 2005 erstmals vergebenen C.S.Lewis Preises. Für sein Werk, die Siedler von Vulgata. Zur Erinnerung, C.S. Lewis ist jener Englische Professor, der sich für die Narnia – Welt verantwortlich zeichnet und der mit J.R.R. Tolkien  in Verbindung gebracht wird.

Dann hat sein Debutroman eine Erfolgsgeschichte aufzuweisen. Nach der erstmaligen Verwertung des Skripts durch den Aufbauverlag im Jahr 2002, erwarb sich im Jahr 2005 der Brunnenverlag die Lizenzrechte. Dem nicht genug! Die Geschichte um Germunt, den Dieb von jenseits der Alpen, findet durch den Heyne Verlag im Jahr 2016 eine Neuverarbeitung mit neuem Cover.

Zu guter Letzt ist zu sagen, das Buch hat Eingang gefunden auf der Internet Seite von Geschichte-im-Roman.de. Ein Netzdokument auf dem nur Plots erscheinen, die in ihren Ausführungen einen Lernwert aufweisen. In diesem Fall historische Romane und andere Zeitdokumente, die durch ihre leichte Lektüre historische Fakten in eine fiktive Geschichte einbinden.

 

Seitentrotter kommentiert darum kompromisslos, das Buch ist ein Muss für Lesebegeisterte an historischen Zusammenhängen.  Die Hände davon lassen sollen aber jene, die vom verarbeiteten Stoff ein Zuviel an wohlausgeklügeltem Spannungsbogen erwarten. Historisch Interessierte werden aber nicht enttäuscht werden. Denn Titus Müller hat vor allem eins verstanden. Und das ist jener nicht zu leicht zu gewichtende Umstand, den Leser durch seine dichterische Leistung mit zunehmen. Mitzunehmen auf eine Reise durch das Turin des 9.Jahrhunderts!

 

für das team fantaster: ihr staff homeranus

 

Interpretation von O.Plaschkas Magier von Montparnasse

Posted in buchinterpretationen on Oktober 23rd, 2017

Oliver Plaschka/ Plaschka auf Wiki/ Die Magier von Montparnasse/ c Hobbit Presse 2010/ Zusatz: Situationskarte/ hardfax S.428

  

An einem verflixten Sonntag

Ein Buch wie das Bühnenbild der Oper Carmen auf der Seebühne Bregenz, ein Stapel in die Luft geworfener Karten. Man entscheide sich, welche man fangen will.  Im vom Autor schriftlich geworfenen Kartenset buhlen Magiere, ein Schriftsteller, eine Kellnerin, eine Aushilfe, die Besitzer des Hotels und nicht zuletzt auch eine Schar von Tieren, um die Gunst des geneigten Lesers. Oliver Plaschka, der für sein Erstlingswerk „Fairwater 2007 gleich einen Preis einheimste, entführt den Leser in seinem vierten Werk nach Paris im Jahre 1926. Montparnasse ist der Brennpunkt, wo sich jedweder Künstler die Ehre geben will.

 

Die Geschichte beginnt an einem Sonntag mit der Abendvorstellung im Variete Bobino. Dem Magier Duo Ravi und Blanche misslingt ein Trick und Ravi bricht, um seine Partnerin zu schützen, eine alte Regel: Er setzt echte Magie ein! Nach der Rettungstat erinnert Blanche Ravi an einen Bund, den sie vor sieben Jahren geschlossen haben. Zur Erneuerung beissen sie in einen Apfel, dann sinkt Blanche in Schlaf und ihr Schicksal liegt in Ravis Händen. Vor dem Wegtreten versichert sie Ravi, die Zeit sei gekommen!

Die Geschichte dreht sich nun sieben Tage lang um die Ereignisse im Jardin, einem Hotel am Carrefour Vavin, das das Zentrum am Boulevard Montparnasse ist. Ravi hat Blanche unterdessen dorthin gebracht und es obliegt ihm, sie vor den Gesandten der Societe zu verteidigen. Um die Ereignisse zu entschlüsseln, hat das Direktorat der Societe Silencieuse, das ist die Gesellschaft der Magiere, die Welt um das Jardin in eine Warteschlaufe versetzt. Normal sterbliche erleben eine Woche lang immer denselben Tag, ausgenommen Magiere und Mitglieder der Gesellschaft.

Der vorliegende Plot des deutschen Schriftstellers Oliver Plaschka ist keine typische „ein Satz Geschichte“, die man mit den Worten, und Ravi ging von A nach B und hat seinen Auftrag erfülllt, beschreiben kann. Es sind eine ganze Menge von Sichtweisen in verschiedenen Lebenssituationen, vertreten durch eine Anzahl von Personen, die der Autor in das Geschehen eingeflochten hat.

Die Begebenheiten um den missglückten Auftritt von Ravi und Blanche fallen geschichtlich in die Zeit nach dem ersten Weltkrieg. Später wird man rückblickend vom beinahe eine Dekade währenden goldenen Zeitalter reden. Es war also eine Zeit des Aufbruchs, materiell wie künstlerisch ideell. In dieser Zeit verhaftet sind wohl auch die Ansichten, die der Autor den Protagonisten andichtet. Denn wenn es unbestritten ist, dass sich seit der Ritterzeit der Wortschatz der Menschen verändert hat, so ist es eben auch unbestritten, dass sich seit dem goldenen Zeitalter weiterentwickelt hat, wie wir heute mit den neusten Techniken die Wirklichkeit darstellen. Die Rede ist von der Technik, die Filme zur Trickkiste machen, die Rede ist von Augmented Reality mit der wir dem Bewusstsein eine neue Dimension öffnen.

Von dem allen wussten die Menschen des goldenen Zeitalters nichts. Ravi und Blanche hatten noch die Möglichkeit, ihre Mätzchen mit der Illusion einem weitgehend von bewegten Bildern nicht übermässig verwöhnten Publikum zu zeigen. Die danken es und lassen die Kassen der Variete- und Showbühnenbesitzer klingeln. Das aussergewöhnliche Erreignis, das was das Leben des Bürgers neben der Arbeit anreichert, und was sich schon Lord Dunsany für ein Dorf in England wünschte, muss im goldenen Zeitalter noch ausserhalb der guten Stube gesucht werden. Es sind die Bühnen, die grossen und kleinen, die den Menschen von den grossen Geheimnissen und Geschehnissen der Welt künden.

Auf diesem Hintergrund, und das hat sich wohl bis heute erhalten, sieht der grösste Teil einer breiten Öffentlichkeit transzendentes als etwas, das praktisch erlebbar sein muss, wenn es Aufmerksamkeit erregen soll. Gott und eine unsichtbare, jenseitige Welt werden den an der Geschichte beteiligten Personen durch die Absichten einer Handvoll Zauberer in das Leben getragen. Sieben Tage lang wiederholt sich der Kreislauf und  es geschehen rund um das Jardin die seltsamsten Dinge. Ravi wehrt sich gegen die Sendlinge des Direktorats. Ein Sendling ist Barneby. Er soll rausfinden, was denn Ravi in jener verunglückten Nummer nun wirklich getrieben hat. Ihm nachgesandt wurde Orlando. Eine furchteinflössende Figur mit einem schrulligen Diener. Im Hotel arbeitet die Kellnerin Justine, die dem hantieren der seltsamen Gäste langsam auf die Spur kommt. Als Aushilfe arbeitet im Jardin noch Mischa, ein russischer Junge, der sich wiederholt infolge Trunkenheit und unglücklicher Liebe auf einem Abfallberg wiederfindet. Schliesslich sind da die Wirtsleute, die dem Treiben der Künstler so lange zuschauen, als der Zaster rollt. Als Zugabe zum illustren Personenkreis erscheint Gaspard. Ein angehender Autor mit unter dem Arm eingeklemmtem Manuskript. Er sucht den in Paris wohnhaften und bekannten amerikanischen Schriftsteller.

Sie alle werden in den magischen Sog der angehaltenen Wirklichkeit gezogen. Ihnen allen gibt Oliver Plaschka  in seinem vierten Roman eine Bühne. Das Werk als Ganzes befasst sich mit Schicksalen, die sich einer Handvoll Magiern und deren Machenschaften ausgeliefert sieht. Es ist kein Krimi, denn ein zwischenzeitlich verübter Mord wird über ein Kapitel hinweg wieder aufgelöst. Es ist auch kein Abenteuerroman. Darüber hinweg kann auch nicht der Showdown in den Katakomben von Paris täuschen. Es ist auch nicht der klassische historische Roman. Es ist eher ein Zeitdokument, das ein Abbild der Mentalität einer Künstlergilde zeichnet, die sich irgendwie als Anwender der Gesetze von Raum und Zeit verstanden haben. Darin gleicht der Roman den Erzählungen von William Gibson. Man sucht oft die Handlung, sieht sich aber mit vielen Detailbetrachtungen und Situationsaktionen konfrontiert.

So differenziert wie die Wirklichkeit in diesem Buch betrachtet wird, so differenziert muss auch der Ratschlag an geneigte Lesenarren gehen. Dieser Roman ist ein Gourmetstück, das ein Stück Paris abbildet, weniger ein aktionsgeladenes Lesevergnügen. Und es stellt in vielen Passagen eine Frage. Ist das, was wir täglich sehen die Wirklichkeit? Der Mensch glaubt immer nur was er sieht. Im Falle des vorliegenden Romans ist dies aber eine in die Irre führende Tugend, denn was er sieht ist vom Magier inszenierte Wirklichkeit.

 

jh

der magdalenritter

Posted in buchinterpretationen on Oktober 27th, 2015

stickelbergers`ride

Emanuel Stickelberger/ der Magdalenritter/ dritte Auflage c: Verlag Huber & Co. AG Frauenfeld 1949/ ersten beiden Ausgaben erschienen unter dem Titel Kaiser und Papst/ hardfax S. 245

blogunkel goes cyberspace magdalenritter- ein buch

Wutentbrannt peitschte der Mob Papstgetreue durch die Strassen Roms. Leichen pflasterten den Weg zum Lateran. Seit Wochen hatte geschürtes Misstrauen eine neue Überzeugung geformt. Volksrechte forderten unmissverständlich Gehör. Der  Papst hatte dann den Anführer des Volkes hinrichten lassen.  Zugleich krönte er den jungen Hohenstauffer Friedrich zum Kaiser. Als dieser sich über die Alpen zurückzog, war der Streit eskaliert. Zwischen Bürger und Kurie geraten, war auch der Magdalenritter. Einen Auftrag für sein Stift zu erledigen war Heinrich von Mur nach Rom gereist. Die Streitereien der verfeindeteten Parteien hatten seinen Aufenthalt verzögert. Die Liebe zu einem Mädchen gab seiner Mission einen neuen Sinn. Fern der Heimat hatten Strahlen der Freundschaft sein Herz erreicht. Inmitten eines Bürgeraufstandes war eine Frau in sein Leben getreten. Der Auftrag des Ritters nicht mehr erste Priorität.

joho

 

Noah

Posted in buchinterpretationen on Mai 1st, 2015

Noah/ Verfasser: Noah, Esra, Leviten zur Zeit des Stiftzeltes/ Genesis 6-9, die Volxbibel AT Bd 1 c 2009 Pattloch Verlag / bei knaur/  frei übersetzt von Martin Dreyer/ softfax S.895(umfassen die bücher genesis bis buch ester)/ hier krallen (neueste überarbeitete ausgabe): volxbibel-verlag

Noah hatte schlussendlich das satte Alter von neunhundertfünzig Jahren. Er war der Sohn Lamechs, der ein direkter Nachkomme Sehts, des Sohnes Adams, war. Tief wallte die Sehnsucht nach Gott in seinem Herzen, heiss kochte das Blut in seinen Adern. Nach den Worten der Bibel war er ein gerechter Mann,  ein Mann der die Sache Gottes verteidigte. Sein Leben war cool, gottmässig und korrekt. Auf der Erde herschte das Chaos und die Menschen scherten sich einen Dreck was Gott dachte, sagte oder sogar wollte. Göttern gleich besiedelten sie das Land. Niemand hätte darum auch nur einen Penny auf diesen Aussenseiter gewettet.

Eines Tages dann, als Noah so an die sechshundert Jahre zählte, erfolgte die Ansage Gottes. Noah gehorchte. Baute und hämmerte, lebte noch abgeschiedener, sodass er endgültig ein Freak war. Wie der Herr ihn unterwiesen, nahm er dann eines Tages sein ganzes Hab und Gut, seine Familie und von jeder Sorte Tier ein Paar mit. Die Flut kam vierzig Tage lang, fegte von der Erde was Gott Schmerzen bereitet hatte. Noah überlebte mit seinen Getreuen, war über ein Jahr auf diesem riesigen Kahn. Er wurde somit der Begründer einer neuen Ära, die sein Schöpfer mit dem Bogen persönlich besiegelte. Er baute einen Altar, dankte seinem Herrn. Dann machte er sich erneut an die Arbeit wurde der Begründer der Weinbauern. Seine Söhne zogen ins Land. Nie mehr würde Gott flutmässig durchgreifen. Es war noch nicht die Zeit des totalen Friedens, aber es war ein Neuanfang, und er dauert an…

joho

shogun

Posted in buchinterpretationen on Februar 27th, 2012

James Clavell (clavell auf wiki)/ Shogun/ copyright 1975/ Edition Weltbild/ Titel der Originalausgabe Shogun/ deutsch von Werner Peterich/ hardcover S. 1023/ diese Ausgabe bei: buchhaus.ch

Als Blackthorne erwachte, befand er sich nicht mehr auf dem Schiff. Er lag alleine in einer Hütte, musste für eine Weile bewusstlos gewesen sein. Hergetragen hatten ihn wohl die Matrosen der Erasmus, seinem Schiff, das auf die Reise geschickt worden war, den Weg nach Japan zu finden.

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der name der rose

Posted in buchinterpretationen on Januar 19th, 2012

Umberto Eco/ Der Name der Rose (Eco auf Wiki)/ Carl Hanser Verlag 1982, 43.Auflage 1986/ Originaltitel: Il nome della rosa copyright eco 1980/ aus dem italienischen von Burkhart Kroeber/ hardfax S.654

Habe ich in der Rezension von Bernhard Clavels der Spanier Eco zitiert, so werde ich dies nicht widerrufen.

blogunkel sagt zu name der rose

 

Imperium

Posted in buchinterpretationen on August 22nd, 2011

Robert Harris (Harris auf Wiki)/ Imperium/ Heyne Verlag 2008/ Originaltitel: Imperium/ aus dem englischen von Wolfgang Müller/ softfax deutsch S.475 bei: ex libris

Marcus Tullius Cicero, geborener Homus Novus und Tiro, Sklave Sekretär und Studienfreund, nehmen den Kampf auf. Rivale ist die verkrustete Aristokratie Roms, vertreten durch den renomiertesten Anwalt zu dieser Zeit, Hortensius Hortalus.  Gegensätzlich ist somit auch die Aussgangslage. Hortensius vermögend und mit bedeutendem Stammbaum, Cicero Homus Novus und ohne Geld und Stammbaum. Die Heirat mit Terentia einer Aristokratin bringt ihn Geld und die benötigte Summe um sich in den Senat einzukaufen. Die anfängliche Zweckheirat ist jedoch für Cicero mehr und mehr Liebe und Ansporn zu Höchstleistungen. Reden gelernt hat er am Meer, am Strand, wo er gegen das Tosen der Wellen mit seiner  Stimmkraft ankämpft. Er wird anfänglich überhaupt als Person von geringer körperlicher Kraft beschrieben.  Cicero lernt seinen Körper genau so zu trainieren wie Geist und Stimme. Er erreicht am Schluss das grosse Ziel, das Konsulamt. Keine geringe Ehre gebührt Tiro. Tiro beherrscht ein selbsterdachtes Kurzschrift System. Die Reden des grossen Meisters Cicero werden von ihm beinahe Wort wörtlich zu Wachs gebracht. Imperium wirft ein warmes Licht auf Rom zurzeit der Repuplik. Zeigt stärken und schwächen des römischen Lebens als noch keiner die alleinige Macht besass.