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interpretation der bände drei und vier der saga: das lied von eis und feuer

George R.R. Martin/ R.R. Martin auf Wiki/ Das Lied von Eis und Feuer unten: Band drei und vier/ Pfad zu Band eins: Die Herren von Winterfell/ Pfad zu Bd 2: Das Erbe von Winterfell/ Taschenbuchausgabe x. Auflagen Blanvalet 2011/  ins Deutsche übertragen von Andreas Helweg/ durchgesehen und überarbeitet von Sigrun Zühlke und Thomas Giessl/ softfax Band 3 Seiten 574, Band 4 Seiten 670/ Anhänge Königshäuser und Karten/

the neverending war

Einleitung Ein High Fantasy Epos im Umfang von mehr als fünftausend Seiten- das hätte selbst Tolkien angestrebt. Über drei Zeitalter verteilen sich die Geschichten. Die wichtigsten, bekanntesten und meistgelesenen sind der Ringfund durch den Meisterdieb, und die Ringkriege. Zusammen ebenfalls mehr als tausend Seiten. Daneben viele einzelne Geschichten; Schicksale, denen der Professor Zeilen in vielen Büchern gewidmet hat.

Das hat George R.R.Martin zweifellos inspiriert. Ein Kontinent, viele Generationen; mehrere Völker, viele Machtansprüche; ein Land, viele Einzelschicksale. Detailreich in zehn Bänden erzählt. Und im valyrisch besteht eine ebenso melodiöse Sprache wie das elbisch von Mittelerde.

Band drei die Fortsetzung im Kampf um den Thron der sieben Königslande.

Rückblick In Band eins beginnt der Hochthron von Westeros zu wanken. Der erste König nach den Targaryen, Robert Baratheon, verliert auf der Jagd sein Leben. Vorher noch hat er seinen alten Freund, Herr des Nordens, an den Hof geholt. Eddard Stark aus dem Hause Winterfell versucht den Hochkönigsfrieden zu halten.

In Band zwei reissen sich die Lennisters aus Casterlystein den Thron unter den Nagel. Die Königswittwe des toten Baratheon, ist eine Lennister, und indem sie ihren Sohn auf den Thron hieft, erlangt sie die Macht. Der Kindkönig fällt eine eigenwillige Entscheidung: der Herr des Nordens, Eddard Stark, verliert seinen Kopf.

In Band drei ist der Krieg um den Thron entbrannt. Mehrere ansprüche werden laut. Die Brüder des verstorbenen Königs melden sich, Stannis und Renly Baratheon. Beide verfolgen eigene Absichten. Dabei behandelt George R.R.Martin viele Einzelschicksale. Die versprengte Familie des Herrn von Winterfell zum Beispiel, Sansa und Arya. Beide mit an den Hof im Süden gereist. Nun fern der Heimat auf eigene Füsse gestellt.

In Winterfell nimmt er sich der Geschichte von Bran an, der aus einem Turmfenster stürzte und jetzt gelähmt ist.

Ebenfalls in Winterfell als Mündel aufgewachsen ist Theon Graufreud, der jetzt als Botschafter zu den Eiseninseln gesandt wird.

Erzählt wird auch die Geschichte eines einfachen Maesters. Er stirbt beim Versuch, seinen Herrn von einer Hexe zu befreien.

Oder die Geschichte von Jon Schnee, dem Bastard aus Winterfell. Er trägt das Schwarz und ist auf einer heiklen Mission hinter der Mauer.

Geschichten über Geschichten, detailreich erzählt, und in denen George R.R.Martin kein Blatt vor den Mund nimmt.

Mein Favorit ist die Heimkehr Theons. Er war lange weg und kennt seine Schwester nicht mehr, die ihn am Hafen abholt. Theon hält sie für vogelfrei und vergreift sich an ihr.

Auch sehr berührend, wie Arya als Junge verkleidet aus der Stadt flieht.

Das andere absolute Lesevergnügen sind die Dialoge der Hand des Königs, des Gnomen Tyrion Lennister. Von Vater gesandt, um vor Ort für die Belange von Casterlystein einzutreten, was der Königinregentin, und Schwester, missfällt.

Am Schluss von Band drei ist Westeros in ziemlichem Aufruhr. Heere sind unterwegs, um den Thron zu ergattern. Nicht zuletzt auch Daenerys Targaryen, Schwester des letzten Targaryenhochkönigs, geflüchtet, um in der Fremde die Rückkehr vorzubereiten.

Die Ausgangslage in Westeros ist verzwickt. Ein Reich vier Könige, eine Welt viele Machtansprüche; auf dem Hochthron in Königsmund der Knabenkönig der Lennisters, Joffrey. Nicht einmal sicher, dass er der rechtmäßige Erbe ist. Er könnte genausogut dem Inzest von Mutter und ihrem Bruder entsprungen sein, von Cersei, der Königsregentin und Jamie, dem Königsmörder. Und wäre somit ein Bastard ohne Thronansprüche. Aber das darf niemand wissen und die Lennisters als Herrscherfamilie sind geübt in der Zurechtbiegung der Wahrheit.

Kein Wunder, wackelt der Thron. Da sind die Brüder des ehemaligen Hochkönigs Robert Baratheon, der erste seines Namens, Renly und Stannis Baratheon. Beide erheben Anspruch auf den Thron. Dann ist da noch Robb Stark, der König des Nordens, ein Sprössling von Eddard Stark, der in Königsmund seinen Kopf verlor.

Die Geschichte von Band vier von George R.R.Martin wie immer in einem bunten Mix an Farben, Charakteren und Schicksalen erzählt.

Arya Stark gelang mit dem Trupp für die Nachtwache die Flucht aus Königsmund. Das war in Band drei. Auf dem Weg nahmen Lennisters sie gefangen und führten sie nach Harrenhal. Ein Machtwechsel in der Burg macht es ihr leicht, von dort zu fliehen.

Sansa Stark entgeht der Zwangsheirat mit dem Hochkönig. Eine andere Partie verheisst ihm ein einträglicheres Bündnis.

Jon Schnee, der Bastard Eddard Starks befindet sich auch Mission hinter der Mauer. Er erkundet die Lage der Wildlinge um ihren Anführer Manke Raider.

Catelyn Stark misslingt die Aussöhnung der verfeindeten Brüder Stannis und Renly.

Tyrion Lennister, der Halbmann und Hand des Knabenkönigs Joffrey sieht sich handkerum an vorderster Front kämpfen, und erliegt beinahe einem Hieb gegen sein Gesicht.

Bran und Rickon Stark erleben den Untergang von Winterfell, bleiben aber am Leben, müssen aber aus Überlebenstaktischen Gründen getrennte Wege gehen.

Theon Graufreud, der Eisenmann, will seinem Vater Stärke beweisen, zerstört Winterfell, wo er als Mündel aufgewachsen ist.

Zuletzt schafft es jenseits der Meerenge die verbliebene Targaryen einen Schritt weiter. Sie hat einen Khal, das ist einen Steppenclan, sie findet Verbündete, sie hat die noch jungen Drachen, sie hat ein Ziel: der geraubte Thron von Westeros muss wieder den Targaryen gehören.

Besprechung Natürlich kann man sagen, darf man sagen, wer Fantasy liest, notabene High Fantasy, kommt an den Werken von George R.R.Martin nicht vorbei. Ebenso wie an den Werken von Tolkien. Und im deutschen Sprachraum wäre es ein Bernard Hennen. Und man kann es auch von einer anderen Seite betrachten. Herr Martin, Tolkien und Hennen sind nur so viel verkauft, weil man in den Auslagen der Büchereien keine anderen Titel sieht. Würden da zum Beispiel Titel der Gilde der Schweizer Fantasieautoren ebenso weitverteilt stehen, vielleicht würden die genannten grossen in deren Schatten stehen.

Aber eben, es sind Herr Martin, Tolkien, Hennen und andere, die die Regale überfluten. Und natürlich will ich nun nicht fragen, ja sind denn ihre Werke so gut, wie die Auflagen gross. Das sei dahingestellt. Was dem Leser gefällt ist zuallererst immer subjektiv. Vielleicht, diese Anmerkung sei noch erlaubt, haben sie einfach das bessere Marketing hinter sich.

Auf jedenfall: Die Plots der Herren Erfolgsautoren haben es schon verdient, dass wir klatschen. Der Schreiber dieser Zeilen ein Fan der genannten drei.

Aber eben, es könnte durchaus so sein, erhielten unbekanntere Autoren auch ein so gutes Werklifting (Lektorat, Korrektorat, Marketing etc.), es wären ihre Werke vielleicht dort, wo ein Herr Martin mit seinem steht. Kann man nicht mit Sicherheit abweisen.

Auf jedenfall und mit ritterlicher Sicherheit: Das Lied von Eis und Feuer sollte wirklich jeder Fantasyliebhaber mal zur Hand genommen haben. Dabei hat es einen speziellen Focus. Nämlich jenen auf mittelalterliche Zustände.

Spitzfindige unter uns wollen eine Verbindung zu den Englischen Rosenkriegen sehen. Und ganz sicher: wer eine ebensolange und beliebte Serie der bewegten Bilder hervorruft, hat ganz sicher nichts falsch gemacht. Ein Lob also, an den Schöpfer von Game of thrones.

Fazit Wer Game of Thrones liesst, kann nicht davonlassen. Es ist eine Stärke des Plots, dass jeder Leser eine Identifikationsfigur findet. Sei es ein Kind, ein Ritter oder ein König. Jeder findet seine Nische. Zuletzt sind es die authentischen Bilder des mittelalterlichen Lebens, die die Charaktere umgeben. Und der Leser überlegt sich wirklich, warum es sich lohnt, oder eben nicht lohnt, Treue zu halten. So ist das Spiel, um den Thron.

Blogunkel

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