der tod eines guru von r.maharaj: eine besprechung
Posted in buchinterpretationen on April 1st, 2022Rabindranath R.Maharaj/ Maharaj auf wiki/ Der Tod eines Guru, 20. Auflage bei CLV 2018/ Originaltitel: Death of a Guru/ Übersetzung: Benedikt Peters/ Begriffserklärungen/ Softfax S.256
interpretiert von starkweis
Im Westen nichts Neues
Einführung Der Westen sucht Gold, geistliches Gold. Und er sucht es im Osten, im fernen Osten. Materialismus, Profitsucht, Arbeitswut und so weiter; da ist vieles, das junge Europäer Systemmüde gemacht hat. Die Volksjugendseele ist erstickt. Die Staatskirche, ein kolossales Gebäude, macht da auch mit. Nein? Bitte: Gewänder, Farben, Liturgien; statt Leben, Freude und Veränderung. Das hat nicht nur die Jungen abgeschreckt. So ist grenzenlose Freiheit die neue Doktrin, Wissenschaft und Fortschritt eine neue Religion.- Und im Osten lockt entscheidende Andersartigkeit, entscheidende Geistlichkeit. Die Kirche steht abgehängt in einer verstaubten Ecke. Zuoberst in Europa steht nicht christlicher Glaube, dort steht die indische Religiosität: der Hinduismus. Trotzdem geht ein Guru den umgekehrten Weg. Der Tod eines Guru aus dem Jahr 77 die Geschichte eines indischen Rabis.
Handlung Rabi war noch ein Knabe. Er verlor seinen Vater, den allseits bekannten, verehrten Yogi. Vater hatte durch Meditation sein Karma hinter sich gelassen und das Moksha erreicht, die Entlassung aus dem Rad der Wiedergeburt. Acht Jahre lang sass er im Schneidersitz. Dann schnitt der Arzt ihm das Haar. Und das ungeheuerliche geschah. Der Yogi viel leblos hintenüber. Nach seinem Tod war Rabi bemüht, des Vaters Stellung einzunehmen.
In Trinidad aufgewachsen lernte Rabi schnell. Er befolgte die Traditionen. Mit fünfzehn Jahren war er in der indischen Gemeinschaft ein Vorbild. Astralreisen, Begegnung mit seinen Göttern, das war ihm nicht fremd. Es geschahen aber auch Dinge, für die er mehr und mehr keine Erklärung fand. Er fürchtete sich vor seinen Göttern. Da waren Zornausbrüche, Nikotinsucht. Schliesslich setzte er sich – eine junge Christin erschien, – mit der Bibel auseinander. Und er begann die Missstände in der indischen Kultur klarer zu sehen. Und die Missstände in seinem Innern. Da war einfach kein Friede. Im Gegenteil, da war stolz, Überheblichkeit.
Rabindranath Maharaj ging dem auf die Spur und kam an eine Weggabelung. Sie führte ihn den biblischen Weg. Er verlor seine Kultur, seine Stellung, sein Ansehen, er flog aus der obersten Kaste. Nicht aber seine Familie. Nicht alle, aber viele taten es ihm gleich. Wo vorher Zank und Streit war, kehrte Freude und Friede in die Herzen ein. Ein harmonisches Miteinander. Und Rabi ist seither ein an vielen Universitäten beliebter Sprecher über den Hinduismus.
Besprechung Die Frage, die sich stellt, ist klar ersichtlich. Wie kann ein indischer Guru, einer dieser warmen östlichen Religion, diese kalte westliche wählen? Die Antwort versuchte ich schon in der Handlung zu geben. Es ist eine innere Veränderung. Jedoch vielmehr. Rabi spricht nun von Engeln und Dämonen. Und als ehemaliger Guru tönt das alles sehr glaubwürdig. Warum hatte ihn die Kuh geschlagen? Warum hatte ihn eine Schlange angegriffen, warum konnte er im Zorn seine Tante beinahe erschlagen. Mit einer Hantel, die er im Nachhinein nicht mehr zu heben fähig war? Warum fand der Guru Maharaj keinen inneren Frieden? Nach stundenlanger Meditation eine Befriedigung, ja, aber kam der Alltag, war der Friede weg.
Die Antwort des Rabis: Dämonische Mächte, Satans Heer war im Spiel. Die indische Vielgötterwelt durchdrungen von rebellierenden Wesen. Eine Geisterwelt, die den Göttern eine gewisse Macht verleiht, die aber untereinander im Streit sind.
Rabi erlebte nach der Hinwendung zu Jesus als Heiland und Herr Frieden, inneren Frieden; und Freiheit von seiner Sucht, von seinem Zorn, von den eigenwilligen und unberechenbaren Göttern. Und er entschied sich für den vollzeitlichen Dienst. Das heisst, er studierte die Bibel und wurde freier Prediger des Evangeliums. Mit einer Liebe zu Jesus und seinen indischen Wurzeln. Viele liessen sich durch ihn von Jesus überzeugen.
Fazit Lieber Westler, Namenschrist, Sucher. Es ist nicht falsch, in der Bibel, ja in der Kirche tiefer zu forschen. Denn, wenn ein indischer Guru, der es in Meditation weiter gebracht hat, als viele Europäer es je bringen werden, sagt, schau mal, was deine Kultur an gutem verborgen hat, dann klingt das sehr vertrauenswürdig. Der Tod eines Guru gibt viele Antworten, die eine westliche Sicht vermissen lässt, und führt den Leser, ohne zu richten, auf die Spur von Jesus.
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