September 2020
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Die Liga der Freiwilligen

Die Liga der Freiwilligen

 

Ein Tag Kybunpark bitte? Von den edlen Räumen der Donatoren bis zu den gegnerischen Donnerbalken; Neuland, das der Durchschnitts-Espen-Supporter sonst nicht betritt. Für knapp 100 Fans wurde dies Realität. Das Zückerchen nebst der Arbeit. Zuerst aber war das Stellen der Sitze im Espenblock.

 

Still steht er da, der Kybunpark. Im ersten Licht der milden Septembersonne. Ein Monument des Fussballs, das dem Westen von St.Gallen den Stempel aufdrückt. Wo einst das Westcenter im Niemandsland der Firmen eine Shoppingmeile eröffnete, steht heute der grösste Erlebnistempel der Ostschweiz.

Es ist Sonntag, der 13. September, 10.00 Uhr. Einige Frühankommer streichen bereits um das Stadion. Die Umgebung für einen Super League Club gut aufgeräumt. Hie und da eine zerquetschte Bierdose, ein leerer Plastikbecher, keine Kippen.

Bald werden rund 100 Fans auf der Westseite der Plattform stehen. Angereist mit dem Bus 158 von Herisau, oder mit dem Stadtbus vom Bahnhof. Einige nutzen die freie Zufahrt und fahren die Rampe hoch vor die Tribüne.

Gut durchmischt ist die Zahl der Helfer; Jung und Alt, Frau und Mann wollen die Arena wieder zur Heimat machen. Sie sind angerückt, um dem Debakel der Tausendergrenze das Stoppschild vor die Nase zu halten. Sie sind angerückt, um dem unsichtbaren Spielverderber die Stirn zu bieten. Sie sind angerückt, um an diesem Sonntag zu zeigen, warum die Ostschweiz eine Fussballmetropole ist.

Da gab es kein Rütteln und Köpfe schütteln. Stehrampenhilfen abmontiert, in die Linie gestellt und 2500 Klappsitze wurden von Hand zu Hand an Ort und Stelle gereicht. Stühle gereinigt und neu nummeriert, wo nötig. Die Helfer mit dem Teamgeist, der den FCSG eint und stark macht. Ein Ah und ein Oh, als man zum ersten Mal den Gästesektor betrat.

Die willkommene Mittagspause in den Räumen des Dienstagsclubs eine Einladung zum Debattieren. Vergangenes, zukünftiges. Die Abgänge und die Neuzuzüge. In diesem Fall mal bei einer obligaten Bratwurst und dem Lieblingsgetränk hundert Leute, hundert Meinungen.

Zum Schluss die vielen Fragen über das Ticketingsystem im Angesicht von Covid 19. Und das Vertrauen in den Trainer, die Mannschaft wieder auf den Punkt zu formen, bereit für das erste Heimspiel gegen Sion.

psychodoc

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