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Swiss Comic Con: in Basel auf die Fantasie gekommen

Die Fantasy Basel hat laut Presse am letzten Aprilwochenende 43 000 Besucher angezogen. Der drei Tage dauernde Event mit dem Namen Swiss Comic Con, ist der grösste seiner Art in der deutschsprachigen Schweiz und hat das dritte Mal stattgefunden. Neben diversen Film- Game- Comic- Cosplay und Mangaständen, hat auch die fantastische Literatur einen Platz an der Veranstaltung.

In den Hallen, die der fantastischen Welt wohl die Bretter der Welt bedeuten, war ein Aussenseiter, der in alltäglicher Kleidung daher kam. Es wimmelte von Helden und Heldinnen mit übernatürlichen Kräften. Captain America erschien mit frischem Kostüm, Batman hatte seine federnartigen Schwingen bereit, oder um es ein bischen brachialer darzustellen, der Wikinger aus dem rauen Norden hatte es nicht in die Halle seiner Väter geschafft, ohne den Pfeil aus dem Auge zu ziehen. Cosplay nennt sich dieser Spass, ein Verkleidungstrend mit japanischen Wurzeln.

Eben mindestens so zahlreich wie die kostumierten Gäste sind die verschiedenen Gaming Plattformen. Ein Paradies für einen Gamefreak: Vernetzung, grosse Bildschirme, guter Sound, virtual reality, eben alles eine Nummer grösser als zu Hause. Daneben mutet der Sektor mit den Holzspielen für zwei Nutzer vorsintflutlich an. Vorbei an den nachgebauten Filmlandschaften, die mit Schaustellern in movieechter Kleidung zum Shooting laden, und vorbei an den Filmrequisiten, schaut man sich eher die Augen aus dem Kopf, als man sich das Leder von den Sohlen läuft. Bekanntlich gibt es zwei Wege eine Messe dieser Grösse zu bestehen. Man zückt den Plan und versucht verzweifelt die Zielinsel anzusteuern. Oder man wählt den zweiten Weg und lässt sich treiben. So nach dem Motto, spontan macht es mehr Freude. So kann es einem passieren, dass man in dem um den runden Innenhof angelegten, dreistöckigen Messegelände, seine Tritte an ein und demselben Ort, gleich mehrere Male anbringt. Macht nichts, der Spassfaktor hat ja schliesslich Vorrang. Und das Spiel, das beim ersten Mal dran vorbeilaufen besetzt war, ist nun endlich frei.

So hat die Comic Con neben den vielen Game Stationen und den Cosplay Augenweiden auch einen Mittelaltermarkt zu bieten. Und darüber auf dem höchsten Niveau, der obersten Messeplattform die Art von Fantasy, die in gedruckter Form das Leben von Literaturfreunden erfreuen kann. Spärlicher als in den andern Hallen ist das Gedränge zwischen den Ständen. Hier ist die Welt der Schweizer Fantasy Autoren. Zwischen Ständen, die direkt von den Autoren betrieben werden, findet sich der Stand der Schweizer Phantastikautoren. Seit Tolkien und dem Herrn der Ringe, wird der phantastischen Literatur, die immer nur ein Nischendasein fristete, mehr Bedeutung beigemessen. Die Zahl der Konsummenten, die auch mal ein phantastisches Thema zur Hand nehmen, ist am Wachsen. Der Markt für phantastische Bücher an und für sich ist grösser geworden. Die Hand im Spiel hat auch die Digitalisierung. Ein Autor hat heute die Möglichkeit, sein Buch ohne das Dazutun eines traditionellen Verlages, über eine Self-Publishing Plattform zu vermarkten.

Self-Publishing ermöglicht es auch den Schweizer Phantastikautoren ihr Buch zu positionieren. Eine erfrischende Bewegung, in einer frostig grauen, traditionellen Buchlandschaft. Glücklich darum, wer an eine Comic Con geht, bis in den Himmel der Messe vorstösst, und dort nicht bei dem ebenfalls anwesenden Buchhändler Orell Füssli ein Buch kauft, sondern sich von den Schweizer Phantastikautoren inspirieren lässt.  Natürlich ist Orell Füssli kein mieser Laden, aber eben ein traditioneller Grossbuchhändler, ein Riese, der sich mit Self-Publishing Produkten schwer tut.

Abgerundet wird das Messeerlebnis natürlich mit schweizerisch perfekt eingerichteter Verpflegungsvielfalt. Das Rennen bei den Kulinarien macht diesmal aber nicht die Wurst, oder die Älplermaccaroni, sondern der Madenstand. Eine Neuheit am Event, eine Neuheit in den Läden. Aber wie es mit den Spiel- oder Lesegewohnheiten so ist, eine Änderung braucht einen kultigen Anstoss, eine Änderung braucht, den Besuch an der Comic Con. Und dort die Entdeckung, dass das Gute durchaus im Kleinen stecken kann.

 

 

 

 

 

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