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blogunkel goes cyberspace  dachslord

brian jacques redwall geschichten; bd 8 kampf der gefährten

Redwall Geschichten sprechen durch ein farbenfrohes Cover an. In einen roten Umhang gehüllt, hält in Band acht ein Dachs in der rechten einen keulenähnlichen Stab, auf dem ausgestreckten linken Arm krallt sich mit offenen Flügeln ein Falke fest. Animal Fantasy für Kinder in Grossformat! Abenteuergeschichten die im Kontrast zum Alltag stehn. Ein farbenfrohes Cover!

Es erinnert an die Buckdeckel die uns Karl May lieferte. In Winnetou Band eins der Häuptling in weissem Wildleder vor blauem Himmel. Mays Cover hatten Menschen in emotionsgeladener Aktion im Zentrum, die uns von möglichen Handlungen in einer fernen Welt erzählten. Man sagt, dass jede Generation seine eigene geistige Zeitströmung hat. Als Karl May lebte, sehnten sich viele hart arbeitende Europäer nach einem besseren Leben in einer fernen Welt. Mays Romane fütterten den Westen mit menschlichen Schicksalen. Ein Volltreffer. Brian Jacques erfüllte den Wunsch der Kinder und Jugendlichen mit fantasievollen Tiergeschichten im High Fantasy Format.

Es stellt sich nun die Frage, nach was denn nun ein Teenager, ein junger Erwachsener, heute sucht? Besieht man sich in Buchläden die Regale für altersgemässe Literatur, kommt man zu einem etwas diffusen Ergebnis. Auf den Buchrücken und Deckeln fehlt meist jede Farbe. Es herrscht ein düsterer Grundton. Wenn Farben auftreten, dann eher blass. Abbildungen lassen unheimliches in einer jenseitigen Welt erahnen. Vergebens sucht man nach einem Farbtupfer. Geschichten müssen etwas vom Jenseits präsentieren, eine Kraft, eine Gabe, die man in der längst durch Computertechnik zusammengerückten Welt nicht mehr findet. Eine Geschichte ist nicht mehr passend, wenn sie bloss in einem fernen Land spielt, das gibt es heute ja praktisch auch nicht mehr. Eine Geschichte ist nicht mehr passend, wenn sie fantasievoll ist, aber nur Menschen oder Tiere darstellt. Eine Geschichte für junge Menschen ist vor allem dann passend, wenn sie düster ist und einen Schuss jenseitige Romantik verströmt . Da hat sich unsere Wissenschaft orientierte Gesellschaft verrechnet. Denn es scheint, dass sich die Jugend nicht mehr mit irdischem abspeisen lässt, im Gegenteil wissen will, wie es jenseits der Wirklichkeitsgrenze aussieht. Das stimmt auf jedenfall für Kinder und Jugendliche, die sich für altersgemässe Literatur interessieren.

joho

 

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