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Ardistan und Dschinnistan

Posted in buchinterpretationen on März 14th, 2012

Karl May/wikimay/ Ardistan und Dschinnistan Band 2/ Nummer 25 der gesammelten Reiseerzählungen im Manfred Pawlak Verlag,  copyright 1983/ Zeichnungen von Helmut Preiss/ softfax S.317/ Originalausgaben bei Karl May Verlag Bamberg

In Ardistan und Dschinnistan beschreibt Karl May den Weg des Gewaltherrschers Schedid el Ghalabi vom Gewaltmenschen zum Edelmenschen. Ich habe  Karl May`s Ardistan und Dschinnistan als erstes Werk ausgelesen, weil es am besten die zentrale Botschaft seiner Werke, oder noch besser gesagt sein innigstes Anliegen zum Ausdruck bringt. Ob alt oder jung, May wollte schlussendlich in seinen Werken sichergehen, dass sein Leser etwas von der Wichtigkeit persönlicher Veränderung mitbekommt.  Ja er selber war auf dem Weg zur Besserung, oder eben in der Sprache von May ausgedrückt, auf dem Weg von Ardistan nach Dschinnistan, vom Gewaltmenschen zum Edelmenschen.  So wird der Mir von Ardistan durch das Einflussnehmen von Kara ben Nemsi und Hadschi Halef Omar auf einen besseren Weg geleitet, hinauf in das Reich des Gutmenschen. Dort herrscht der Mir von Dschinnistan. Schedid el Ghalabis Leben wird durch  seines eigenen Sohnes intrigieren erschüttert. Eine uralte Prophezeiung wird zum Leben erweckt. Schedid el Ghalabi beginnt zu sehen, dass sein Weg einzig und allein durch eine Öffnung dem christlichen Glauben gegenüber weiterführt. Es ist wie immer die Erzählkraft May`s, die von den Seiten springenden Charaktere, die unsere Seele bewegen. Ob die beschriebene Botschaft auch im realen Leben einen Einfluss haben kann, oder ob sie auf den Romanseiten May`s bleiben muss, sei unserer Entscheidungskraft anheimgestellt. Ardistan und Dschinnistan ist ein Meisterwerk, das tief in die Abgründe der menschlichen Seele blicken lässt, Spannung und interessante Charaktere bietet.

jh